- Dormitorium
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Das Dormitorium (lat. „Schlafraum“) ist der Schlafsaal oder Zellengang in einem Kloster.
In der Anfangszeit der Klöster schliefen alle Mönche oder Nonnen eines Klosters in einem gemeinsamen Schlafsaal, der nur mit Stroh ausgelegt war (dem Dormitorium). Nur der Abt bzw. die Äbtissin oder der Prior verfügten in der Regel über einen eigenen Schlafraum. Aus dem Dormitorium führte eine Treppe direkt in den Chorraum der Kirche. So gelangten die Mitglieder der Klostergemeinschaft für die nächtlichen Gebete schnell an ihr Ziel. In späteren Zeiten wurde das große Dormitorium auch durch Vorhänge oder Holzwände in einzelne Bettstellen unterteilt.
Bei den eremitisch und halberemitisch lebenden Orden waren dagegen von Anfang an einzelne Zellen (lat. cella = kleiner Raum) üblich.[1]
In späteren Zeiten verfügten Mönche und Nonnen in den meisten Ordensgemeinschaften über eigene Zellen. Die Bezeichnung Dormitorium bezeichnete dann den Zellengang des Klosters. In manchen Orden, wie bei den Trappisten, blieb dagegen das Dormitorium als gemeinsamer Schlafsaal erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ „Jeder von euch soll in seiner Zelle oder in ihrer Nähe bleiben, Tag und Nacht im Gesetz des Herrn betrachten und im Gebet wachen, wenn er nicht durch andere Beschäftigungen beansprucht wird“. Regel des Ordens der Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel, 1226“
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