- Douady
-
Adrien Douady (* 25. September 1935 in La Tronche; 2. November 2006 bei Saint-Raphaël in der Provence) war ein französischer Mathematiker, der sich mit Algebra und dynamischen Systemen beschäftigte.
Douady wurde 1965 bei Henri Cartan an der Universität Paris mit der Dissertation Le problème des modules pour les sous-espaces analytiques compacts d'un espace analytique donné. Annales Inst.Fourier, Bd.16, 1966, S.1-95) promoviert. Am Anfang seiner Karriere beschäftigte er sich mit analytischer Geometrie im Sinne von Henri Cartan (Theorie mehrerer komplexer Variabler) und war Mitglied von Bourbaki. Später wechselte er das Arbeitsgebiet und beschäftigte sich mit dynamischen Systemen, insbesondere mit der Iteration komplexer Funktionen (holomorphe Dynamik), die zu fraktalen Gebilden wie der Julia-Menge führen. Hier arbeitete er eng mit seinem Schüler John H. Hubbard zusammen. Douady war Professor an der Universität Paris XI in Orsay.
Douady war stets zu Scherzen aufgelegt. 2006 beschloss er (bei starkem Wellengang), von den Küsten-Klippen bei Eterel nahe Cannes ins Meer zu springen. Ein Student sprang ihm noch hinterher und holte ihn an Land, er konnte aber nicht mehr wiederbelebt werden.
1997 wurde er korrespondierendes Mitglied der französischen Académie des sciences.
Zu seinen Doktoranden zählen John Hubbard und Tan Lei.
Mit seiner Ehefrau Régine Douady schrieb er ein Buch über Galoistheorie (Algèbre et théories galoisiennes. Paris, Cassini, 2. Auflage 2005).
Weblinks
- Konferenz zu seinem 70. Geburtstag
- Douady beim Mathematics Genealogy Project
- Douady: Systèmes dynamiques holomorphes. Séminaire Bourbaki 1982/83
Personendaten NAME Douady, Adrien KURZBESCHREIBUNG französischer Mathematiker GEBURTSDATUM 25. September 1935 GEBURTSORT La Tronche STERBEDATUM 2. November 2006 STERBEORT bei Saint-Raphaël in der Provence
Wikimedia Foundation.