- Doğubeyazıt
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Doğubeyazıt
Hilfe zu WappenBasisdaten Provinz (il): Ağrı Koordinaten: 39° 33′ N, 44° 5′ O39.54722222222244.0833333333331625Koordinaten: 39° 32′ 50″ N, 44° 5′ 0″ O Höhe: 1.625 m Einwohner: 66.423[1] (2008) Telefonvorwahl: (+90) 472 Postleitzahl: 04 xxx Kfz-Kennzeichen: 04 Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Canan Cankorkmaz (BDP) Webpräsenz: Landkreis Doğubeyazıt Einwohner: 113.048[1] (2008) Fläche: 2.416 km² Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km² Kaymakam: Metin Maytalman Webpräsenz (Kaymakam): Doğubeyazıt, auch Doğubayazıt, bis 1934 Beyazıt, (kurd. Bazîd; armenisch Դարոյնք, Դարենից, oder Պակովան, Transliteration: Daroynk‘, Darenic‘ oder Pakovan) ist eine Stadt mit rund 66.000 Einwohnern in der Provinz Ağrı im äußersten Osten der Türkei. Die Stadt liegt in einer weiten Grasebene auf einer Höhe von 1625 m ü. NN.
Im Landkreis Doğubeyazıt befindet sich der Gürbulak-Bazergan Grenzübergang zum Iran. Daher ist Doğubeyazıt ein wichtiger Durchgangsort für Reisende aus dem und in den Iran. Bis zur iranischen Grenze sind es von der Stadt Doğubeyazıt rund 35 km.
Geschichte
Doğubeyazıt hat eine lange Geschichte und war zeitweise wichtiger als die Provinzhauptstadt Ağrı. Doğubeyazıt war Teil des Reiches von Urartu aus dem 7.-8. Jahrhundert v. Chr. Nach Urartu herrschten hier unter anderem die Perser, Römer, Araber und Byzantiner. Alle nutzen die Ebene von Doğubeyazıt als Rastplatz und Zwischenstation vor ihren Zügen in die Berge. Ab dem 11. Jh. herrschten hier die Türken und Mongolen.
Die Festung von Doğubeyazıt wurde mehrmals um- und ausgebaut. 1374 ließ sie der Dschalairide Şehzade Bayazıt Han auch umbauen. Der Name Bayazıt ging dann auf die Stadt über, die von da an Bayazıt/Beyazid hieß. 1514 wurde Doğubeyazıt Teil des Osmanischen Reiches. Einer der osmanischen Verwalter namens İshak Pascha ließ den bekannten İshak Pascha Palast errichten.
Doğubeyazıt war Schauplatz des Türkisch-Persischen Krieges von 1821-1822. Am 28. August 1828 wurde die Stadt von den russischen Truppen unter der Führung von Fürst Alexander Garsewanowitsch Tschawtschawadse eingenommen, wurde jedoch nach dem Frieden von Adrianopel dem Russischen Kaiserreich nicht übergeben. Im Krimkrieg (1853–56) wurde Beyazıt am 5./17. Mai 1854 von der russischen Armee unter der Führung von Baron Karl Karlowitsch Wrangel[2], im Russisch-Osmanischen Krieg von 1877-1878 am 17./29. April 1877 von den Russen unter der Führung von General Arsas Artemijewitsch Tergukassow eingenommen[3]. Am 25. Juni 1877 wurden sie jedoch zurückgeworfen und waren gezwungen zur Verteidigung überzugehen. Bei der Belagerung von Beyazıt musste sich die kleine russische Garnison 23 Tage in der Festung von Beyazıt gegen die osmanische Armee verteidigen. Die russische Garnison (1.650 Kämpfer) widerstand den Angriffen der Osmanen (12.000 Kämpfer) vom 6.–28. Juni 1877. Viele der Soldaten wurden später mit der Medaille „für die heldenhafte Verteidigung von Bajaset 1877“ ausgezeichnet. Nach dem Frieden von San Stefano sollte die Stadt dem Russischen Reich angeschlossen werden, was jedoch vom Berliner Kongress gekündigt wurde. Als sich die Russen zurückzogen, flohen viele armenische Bewohner der Stadt mit ihnen. Diese gründeten später die Stadt Nor Bayazid (heute Gawar in Armenien). Während des Ersten Weltkrieges und danach wurde die Stadt so zerstört, dass in den 1930er Jahren das heutige Doğubeyazıt (Ostbeyazit) erbaut wurde.
Einzelnachweise
- ↑ a b Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 16. November 2009
- ↑ Крымская война, Евгений Викторович Тарле; Jewgeni Wiktorowitsch Tarle, Der Krimkrieg, Kapitel XIX.
- ↑ История русской армии, Geschichte der russischen Armee, Kapitel X.
Weblinks
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