Aerodynamische Versuchsanstalt

Aerodynamische Versuchsanstalt

Die Aerodynamische Versuchsanstalt (AVA) in Göttingen war eine der vier Vorläuferorganisationen der im Jahr 1969 gegründeten Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DFVLR), die 1997 in Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) umbenannt wurde.

Geschichte

Die AVA entstand aus der 1907 in Göttingen von Ludwig Prandtl gegründeten „Modellversuchsanstalt für Aerodynamik der Motorluftschiff-Studiengesellschaft“. Sie beschäftigte sich in ihren Gründungsjahren noch mit der Entwicklung der „besten“ Luftschiffform, schon 1908 wurde in Göttingen der erste Windkanal für Versuche an Modellen für die Luftfahrt gebaut. Im Jahr 1915 wurde unter Beteiligung der 1911 gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG) und unter der Leitung von Ludwig Prandtl die „Modellversuchsanstalt für Aerodynamik“ gegründet, die 1919 als „Aerodynamische Versuchsanstalt der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft“ (AVA) in die KWG übernommen und 1925 in das „Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung, verbunden mit der Aerodynamischen Versuchsanstalt“ umgewandelt wurde.

Ludwig Prandtl leitete das Institut bis 1937, sein Nachfolger wurde Albert Betz. Im gleichen Jahr erfolgte eine Ausgliederung aus dem Institut unter dem Namen „Aerodynamische Versuchsanstalt Göttingen e. V. in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft“, an der das Reichsluftfahrtministerium beteiligt war. Der nach der Ausgliederung verbleibende Teil wurde unter dem Namen „Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung“ weitergeführt aus dem 1948 das Max-Planck-Institut für Strömungsforschung entstand (heute Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation).

Die AVA wurde 1945 von den Briten beschlagnahmt (bis 1948), 1953 als „Aerodynamische Versuchsanstalt Göttingen e. V. in der Max-Planck-Gesellschaft“ wiedereröffnet und 1956 als „Aerodynamische Versuchsanstalt in der Max-Planck-Gesellschaft“ voll integriert.

Im Jahr 1969 erfolgte die Ausgliederung aus der Max-Planck-Gesellschaft und die Gründung der „Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e. V.“ (DFVLR).

Quellen


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