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Drachenmaul Drachenmaul (Horminum pyrenaicum)
Systematik Euasteriden I Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Unterfamilie: Nepetoideae Gattung: Horminum Art: Drachenmaul Wissenschaftlicher Name der Gattung Horminum L. Wissenschaftlicher Name der Art Horminum pyrenaicum L. Das Drachenmaul (Horminum pyrenaicum) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Horminum, die zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Diese Art wird auch als Pyrenäen-Drachenmaul bezeichnet, obwohl sie ihren Ursprung in den Alpen hat. Der Gattungsname leitet sich von horminon, hormao für anregen ab, denn angeblich wurde diese Art als Aphrodisiakum verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Drachenmaul ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 30 Zentimeter erreicht. Der vierkantige Stängel ist fast kahl, aber von kleinen Haaren mit sitzenden Drüsen besetzt.
Die einfachen Laubblätter befinden sich fast alle in einer grundständigen Rosette. Es sind höchstens ein oder zwei Paare kleine Stängelblätter vorhanden. Die lang gestielten Grundblätter haben eine ovale bis rundliche Form und sind runzelig mit einem stumpf gekerbten Blattrand.
Die in einseitswendiger Scheinähre angeordneten Blüten sitzen jeweils zu zweit bis zu viert quirlig in den Achseln der Tragblätter. Die zygomorphen Blüten sind zwittrig. Die Kelchblätter sind verwachsen. Die violette Krone wird zwischen 15 und 20 Millimeter lang und etwa doppelt so lang wie der Kelch. Dieser ist zweilippig mit lang zugespitzten Zähnen. Die aufrechte Oberlippe ist ausgerandet, die Unterlippe dreiteilig. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Südalpen, vom Luganer See bis Julische sowie Salzburger Alpen, Savoyen, See-Alpen, daneben auch die Pyrenäen und die Apuanischen Alpen.
In Österreich wächst diese Pflanzenart in den Bundesländern Kärnten, Salzburg (vom Hochkönig bis zu den Leoganger Steinbergen), Tirol (bei Wörgl), Osttirol (Karnische Alpen) und Vorarlberg (Lechtaler Alpen). In den Südalpen ist sie selten, allerdings wächst sie gesellig. Gebietsweise tritt sie auch häufig auf, etwa im Gardaseegebiet. Sehr seltene Vorkommen in den Nordalpen sind präglazial-reliktisch.
Als Standort bevorzugt die kalkstete Pflanze magere Weiden, steinige Rasen, Geröll und lichte Wälder. Das Drachenmaul ist in Höhenlagen von 1000 bis 3500 Meter verbreitet.
Literatur
- M. A. Fischer, W. Adler & K. Oswald : Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Muer, Angerer: Alpenpflanzen, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3374-1
Weblinks
Commons: Drachenmaul – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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