- Drehstahl
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Ein Drehmeißel - in der Schweiz und ugs. in deutschen Betrieben auch Drehstahl - ist ein Werkzeug, das in der spanabhebenden Bearbeitung zum Drehen eingesetzt wird. Ein Drehmeißel besteht in der Regel aus einem Stahlschaft, auf den eine Wendeschneidplatte geschraubt oder geklemmt wird, bzw. gelötet ist.
Für die Gestaltung der Schneide siehe Werkzeugschneide.
Schneidstoffe
Als Schneidstoff für Drehwerkzeuge werden vorwiegend Wendeschneidplatten aus beschichtetem Hartmetall oder Schneidkeramik eingesetzt. Weitere Schneidstoffe sind polykristallines kubisches Bornitrid, polykristalliner (PD) sowie monokristalliner Diamant (MD). PD/MD-Schneidstoffe werden heute bei der Bearbeitung von NE-Metallen wie z.B. Messing, Al-Legierungen oder Ti-Legierungen eingesetzt. Für harte Werkstoffe ist polykristallines kubisches Bornitrid, für Gusseisen Siliciumnitrid einsetzbar. Vereinzelt (z. B. bei schwierigen Formen oder bei Schwingungsproblemen) werden auch heute noch Drehmeißel aus Schnellarbeitsstahl (HSS) verwendet.
Formen der Drehmeißel
Drehmeißel werden grundsätzlich nach zwei Gesichtspunkten unterschieden.
- Schneidrichtung. Die Lage der Hauptschneide zum Schaft bestimmt die Schneidrichtung. Zu Beachten ist dabei, dass die Richtung aus Sicht des Werkstücks angegeben wird. Es gibt die Ausführungen R (rechtsschneidend) und L (linksschneidend), N (neutral).
- Außen- und Innendrehmeißel. Nach der Bearbeitungslage unterscheidet man zwischen Außen- und Innendrehmeißel. Innendrehmeißel haben gewöhnlich einen längeren Schaft, da die Schneide weiter von der Kassette entfernt sein muss, um auch weit in ein Werkstück hineinfahren zu können.
Je nach angewandtem Drehverfahren gibt es unterschiedliche Arten von Drehmeißeln. Dies sind Drehmeißel mit genormten DIN-Wendeschneidplatten für die gängigsten Bearbeitungen, Stechmeißel zum Einstechen von Nuten und Abstechen von Bauteilen, sowie Gewindedrehmeißel zum Gewindedrehen.
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