Dreiecksnatter

Dreiecksnatter
Dreiecksnatter
Sinaloa-Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum sinaloae)

Sinaloa-Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum sinaloae)

Systematik
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Nattern (Colubridae)
Gattung: Königsnattern (Lampropeltis)
Art: Dreiecksnatter
Wissenschaftlicher Name
Lampropeltis triangulum
Lacépède, 1789

Die Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum) oder Milchschlange wurde durch Bernard-Germain-Étienne de La Ville-sur-Illon La Cépède im Jahr 1789 als Lampropeltis beschrieben und von Leopold Fitzinger 1843 der Gattung Königsnattern zugeordnet. Die Gattung Lampropeltis besteht aus etwa acht Arten, bei der Dreiecksnatter werden über 20 Unterarten unterschieden, darunter die Rote Königsnatter.

Der Name Milchschlange leitet sich aus der in den USA gebräuchlichen Bezeichnung milksnake ab. Von der Königsnatter glaubte man, dass sie die Milch aus den Kuheutern sauge. Auf der Suche nach Nagetieren oder zum Schutz vor der Sonne waren diese Schlangen wohl häufig in der Nähe von Scheunen oder Ställen anzutreffen.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Die Dreiecksnatter bewohnt Gebiete unter 1000 m auf dem Nordamerikanischen Kontinent, von Kolumbien bis Kanada. Diese sehr häufig vorkommende Art gilt nicht als gefährdet.

Aussehen und Lebensweise

Die Dreiecksnatter erreicht eine Länge von bis zu 1,30 m und ein Alter von etwa 10 Jahren. Die Warnfärbung der Dreiecksnatter, die manchen Unterarten der Korallenottern auffallend ähnelt, dient wohl der Abschreckung von Fressfeinden (Batessche Mimikry). Sie findet sich häufig in der Nähe von Getreidefeldern, wo sie als nacht- und dämmerungsaktiver Bodenbewohner nach Kleinnagern, Echsen, Amphibien und Reptilien sowie Eiern und wirbellosen Tieren jagt. Auch andere Schlangen sind als Beute nachgewiesen.

Fortpflanzung

Die kleinen Gelege enthalten gewöhnlich 2 bis 16 Eier. Die mittlere Schlupfrate aus den sehr robusten Eiern beträgt ca. 80 Prozent. Die Fortpflanzung erfolgt kurze Zeit nach der mehrmonatigen Überwinterung.

Unterarten

  • Östliche Dreiecksnatter, L. t. triangulum Lacépède 1789
  • Guatemala-Milchschlange, L. t. abnorma Bocourt 1886
  • Louisiana-Milchschlange, L. t. amaura Cope 1861
  • Anden-Milchschlange, L. t. andesiana Williams 1978
  • Mexikanische Milchschlange, L. t. annulata Kennicott 1861
  • Jalisco-Milchschlange, L. t. arcifera Werner 1903
  • Blanchards Milchschlange, L. t. blanchardi Stuart 1935
  • Puebla-Milchschlange, L. t. campbelli Quinn 1983
  • Neu-Mexiko-Milchschlange, L. t. celaenops Stejneger 1903
  • Conants Milchschlange, L. t. conanti Williams 1978
  • Dixons Milchschlange, L. t. dixoni Quinn 1983
  • Rote Königsnatter, Scharlachrote Milchschlange, L. t. elapsoides Holbrook 1838
  • Schwarze Milchschlange, L. t. gaigae Dunn 1937
  • Ebenen-Dreiecksnatter, L. t. gentilis Baird & Girard 1853
  • Honduras-Dreiecksnatter, Honduras-Milchschlange, L. t. hondurensis Williams 1978
  • Ecuador-Milchschlange, L. t. micropholis Cope 1860
  • Helle Milchschlange, L. t. multistrata Kennicott 1861
  • Nelsons Milchschlange, L. t. nelsoni Blanchard 1920
  • Pazifik-Milchschlange, L. t. oligozona Bocourt 1886
  • Atlantik-Milchschlange, L. t. polyzona Cope 1861
  • Sinaloa-Dreiecksnatter, L. t. sinaloae Williams 1978
    im westlichen Küstentiefland Mexikos, östlich bis Chihuahua, bis in 1000 m Höhe
  • Smiths Milchschlange, L. t. smithi Williams 1978
  • Stuarts Milchschlange, L. t. stuarti Williams 1978
  • Rote Milchschlange, L. t. syspila Cope 1889
  • Utah-Milchschlange, L. t. taylori Tanner & Loomis 1957

Literatur

  • Dieter Schmidt: Die Dreiecksnatter. Lampropeltis Triangulum (aus der Reihe „Art für Art“), Natur und Tier-Verlag, 2006, ISBN 3-937-28569-5
  • Thissen, Rainer. Königsnattern. Lampropeltis., Natur und Tier-Verlag, 2001, ISBN 3-980-18538-9

Weblinks

 Commons: Dreiecksnatter – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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