- Drâa-Fluss
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Der Wadi Draa (auch Darha oder Dara; arabisch درعَا) ist ein regelmäßig austrocknender Fluss, ein Wadi, in Nordafrika mit einer Länge von etwa 1.100 Kilometern. Er fließt nur durch Marokko, bildet im Südwesten des Landes etwa 390 Kilometer lang dessen Grenze zu Algerien und ist der längste Fluss des Landes.
Er entspringt aus den zwei Nebenflüssen Dades und Imini im Westen des Atlasgebirges, wo er sich zwischen dem Hohen Atlas, dem Antiatlas und der Djebel Sarhro-Gebirgskette Richtung Süden schlängelt, um dann etwa bei der Stadt Tagunit Richtung Westen entlang der algerischen Grenze weiter zu fließen, bis er in den Atlantischen Ozean mündet.
Der im Periplus des karthagischen Admirals Hanno genannte Fluss Lixos ist aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Wadi Draa identisch.
Vorgeschichte
Aus allen wichtigen Perioden der Vorgeschichte fanden sich Funde von Felszeichnungen und Petroglyphen, das Wadi Draa war offensichtlich bereits seit vielen Tausend Jahren besucht. Die berühmte Venus von Tan-Tan wurde ebenfalls in diesem Wadi gefunden. Dieser Fund wird auf ein Alter zwischen 300.000 und 500.000 Jahren geschätzt. Foum Chenna (Tinzouline), Aït Ouaazik ( Asguine Tarna, Tazzarine) Tiouririne e Tisguinine (Zagora) sind die bekanntesten Fundstellen der Region Draa.
Siehe auch
Literatur
- P.-G. Bahn: The Cambridge illustrated history of prehistoric art. Cambridge, Cambridge University Press. 1998
- J. Clottes: World Rock Art, Los Angeles. The Getty Publications. 2002
- H. Lhote: Les gravures rupestres du Sud-oranais, Arts et Métiers graphiques, Paris. 1970
- D. Mattingly D (Hrsg.): The archaeology of the Fezzan.
- Werner Huß: Die Karthager. Beck Verlag, München 1990 (bes. S. 40), ISBN 3-406-39825-1.
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