- Dubská
-
Irena Dubská (* 17. November 1924 in Prag) ist eine tschechische Philosophin und Soziologin.
Von 1943 bis 1945 wurde Irena Dubská zum Totaleinsatz eingezogen und musste in einer Waffenfabrik arbeiten. 1949 schloss sie ihr Studium an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag in den Fächern Soziologie, Psychologie und Philosophie ab. Von 1949-50 sowie 1952-54 war sie an der Karlsuniversität Fachassistentin. Von 1952-54 war sie im Jugendverband tätig. 1954-74 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der philosophischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften (ČSAV). Von 1963-64 erfolgte ein Studienaufenthalt in den USA am Massachusetts Institute of Technology. 1965-69 war sie Chefredakteurin der Soziologischen Zeitschrift.
Während des Prager Frühlings war Dubská Mitglied einer Arbeitsgruppe um Radovan Richta, die u.a. mit der Ausarbeitung eines langfristigen Parteipogramms der KSČ beauftragt war. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe wurden später unter dem Titel Civilizace na rozcestí (dt. Zivilisation am Scheideweg) veröffentlicht.
Nach der Unterzeichnung der Charta 77 und aufgrund der damit verbundenen Verfolgung durch die Staatssicherheit (StB) emigrierte Dubská 1977 zusammen mit ihrem Mann Zdeněk Mlynář nach Österreich.
Literatur
- Richta-Report, die Auswirkungen der technisch-wissenschaftlichen Revolution auf die Produktionsverhältnisse, Radovan Richta und Kollektiv, Frankfurt a. Main, 1971 (tsch. Civilizace na rozcestí, dt. Zivilation am Scheideweg)
Weblinks
- Lexikon tschechischer Philosophen (tschechisch)
Personendaten NAME Dubská, Irena KURZBESCHREIBUNG tschechische Philosophin und Soziologin GEBURTSDATUM 17. November 1924 GEBURTSORT Prag
Wikimedia Foundation.