Duran Kalkan

Duran Kalkan

Duran Kalkan (* im Landkreis Karaisalı in der Provinz Adana) ist einer der Schlüsselfiguren der Untergrundorganisation Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Sein Deckname lautet Abbas. Kalkan ist türkischer Abstammung und insbesondere für die ideologische Ausrichtung der Organisation zuständig.[1]

Funktionen

Duran Kalkan ist ein Organisationsmitglied der ersten Stunde und war in unterschiedlichen Parteigremien der PKK und deren Nachfolgeorganisationen an führender Stelle tätig. Im Jahre 1986 fiel er bei dem 3. Kongress der PKK bei einer organisationsinternen Säuberungsaktion in Ungnade und wurde mit weiteren Kadern „verhaftet“.[2] Er wurde zu einem Schuldbekenntnis gezwungen und nach einer Selbstkritik rehabilitiert und nach Europa geschickt. Im Jahre 1988 wurde er in Deutschland verhaftet und wurde in Düsseldorf zu einer Haftstrafe verurteilt. 1993 kam er frei und ging nach Kurdistan zurück. Er war Mitglied im Zentralkomitee und im sogenannten Politibüro.[3]

Aktuell ist Kalkan Mitglied des Exekutivrats der Koma Civakên Kurdistan, der Dachorganisation der PKK, die nach den Vorstellungen der Partei die Keimzelle einer unabhängigen kurdischen Gesellschaft jenseits eines Nationalstaats bilden soll, entsprechend der Idee des „Demokratischen Konföderalismus“, einer Strömung, die ideologisch dem libertären Kommunalismus zuzurechnen ist. Ferner ist Duran Kalkan der Vorsitzende des „Komitees für Volksverteidigung“.

Bücher

Duran Kalkan verfasste folgende Schriften:

  • Kürdistan'da Demokratik Siyasetin Rolü Üzerine. [„Über die Rolle demokratischer Politik in Kurdistan“] Verlag Serxwebûn 2006
  • Der Sozialismus, der in der PKK lebt, ist das Leben der PKK, ISKU 2000

Einzelnachweise

  1. Zeitung Radikal vom 26. September 1999
  2. Michael Radu: Dangerous Neighborhood, 2003, S. 146
  3. Nejdet Buldan: PKK'de Kadın Olmak. Istanbul 2004, S. 90

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