- Durbin-Watson-Test
-
Mit Hilfe des Durbin-Watson-Tests kann man Autokorrelationen 1. Ordnung ermitteln, d. h. die Korrelation zwischen zwei aufeinanderfolgenden Residualgrößen.
Inhaltsverzeichnis
Vorgehen
Hypothesen
Beim Durbin-Watson-Test wird eine Nullhypothese, die besagt, dass keine Autokorrelation vorliegt (ρ1 = 0) und deren Gegenhypothese, welche aussagt, dass Autokorrelation vorliegt (), aufgestellt. Die Teststatistik lautet:
Teststatistik
Hierbei bezeichnen die jeweils die Residuen der Regression in der t-ten Periode. Wenn die Differenz zwischen den Residualgrößen sehr klein bzw. sehr groß ist, so liegt positive bzw. negative Autokorrelation vor. Dies führt dazu, dass der Durbin-Watson-Wert d gegen den Wert null bzw. vier strebt.
Testentscheidung
Wert der Teststatistik Korrelation Bedeutung keine Autokorrelation perfekte positive Autokorrelation perfekte negative Autokorrelation Die An- und Ablehnungsbereiche können tabellarisch ermittelt werden.[1] Für d < du liegt positive Autokorrelation vor, für d > 4 − du negative Autokorrelation, zwischen do und 4 − do liegt keine Autokorrelation vor. In den Intervallen [du;do] und [4 − do;4 − du] liegen Unschärfebereiche vor, in denen keine Aussagen getroffen werden können.
Durbin h-Statistik
Bei autoregressiven Modellen ist diese Teststatistik zum Wert vier hin verzerrt, sodass die Autokorrelation unterschätzt wird. Allerdings lässt sich aus der obigen Statistik leicht die bei großen Stichproben standardnormalverteilte und unverzerrte Durbin h-Statistik herleiten:
- , wobei die geschätzte Varianz des Regressionskoeffizienten der zeitlich verzögerten endogenen Variable ist und sein muss.
Durbin-Watson Test für Paneldaten
Für Paneldaten lässt sich die obige Teststatistik wie folgt verallgemeinern:
- , mit = Residuen der Within-Regression
Diese Teststatistik wird dann mit den in Abhängigkeit von T (Länge des balancierten Paneldatensatzes), K (Zahl der Regressoren) und N (Zahl der beobachteten Individuen) tabellierten Annahme- und Ablehnungsbereiche verglichen [siehe hierzu bspw. Bhargava et al. (1982), Seite 537].
Literatur
- Gujarati, Damodar N. (1995): Basic Econometrics, 3 Aufl., New York et al.: McGraw-Hill, 1995, Seite 605f.
- Eckey, Hans-Friedrich/Kosfeld, Reinhold/Dreger, Christian (2004): Ökonometrie, 3., überarb. und erw. Aufl., Wiesbaden: Gabler, 2004, Seite 114ff.
- Verbeek, Marno (2004): A Guide to Modern Econometrics, 2. Aufl., Chichester: John Wiley & Sons, 2004, Seite 102f.
- Bhargava, A./Franzini, L./Narendranathan, W. (1982): Serial Correlation and the Fixed Effects Models, in: Review of Economic Studies, Vol. 49 Iss. 158, 1982, Seite 533-549.
Einzelnachweise
- ↑ Vergleiche zu diesem Absatz: Eckey, Hans-Friedrich/Kosfeld, Reinhold/Dreger, Christian (2004): Ökonometrie, 3., überarb. und erw. Aufl., Wiesbaden: Gabler, 2004.
Weblinks
Wikimedia Foundation.