Dycksprache

Dycksprache

Eine Dyck-Sprache Dn über n, benannt nach dem Mathematiker Walther von Dyck, ist die Wortmenge der richtig geklammerten (wohlgeformten) Ausdrücke mit n unterschiedlichen Klammerpaaren. Die Dyck-Sprache D2 kann die zwei Klammerpaare [] und () umfassen. Dann gilt beispielsweise

  • [[()[]]()] \in\ D_2, aber
  • ([)] \notin\ D_2
  • )) \notin\ D_2

Ein Wort aus einer Dyck-Sprache kann man zu einem leeren Wort reduzieren, indem man schrittweise jedes in der richtigen Reihenfolge auftretende Klammerpaar durch das leere Wort \varepsilon ersetzt. Ein Dyck-Wort kann als ein Rutishauser-Klammergebirge dargestellt werden. Dabei wird auf der Abszisse die Position der Klammer im Wort und auf der Ordinate die jeweilige Klammertiefe dargestellt. Dyck-Sprachen sind deterministisch kontextfrei und damit insbesondere kontextfrei. Sie sind jedoch nicht regulär.

Grammatik der Dyck-Sprache D2:

  • S --> \varepsilon
  • S --> SS
  • S --> [S]
  • S --> (S)

Für Dn gibt es entsprechend n Produktionen der Art S --> {S}.


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