- Dylan (Programmiersprache)
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Dylan Paradigmen: objektorientiert wichtige Implementierungen: Gwydion Dylan, OpenDylan Einflüsse: CLOS, LISP Beeinflusste: Ruby Dylan (Dynamic Language) ist eine Programmiersprache, die Anfang der 1990er Jahre von einer Gruppe unter der Führung von Apple initiiert und spezifiziert wurde.
Ziel war es,
- die besten Aspekte von Lisp und Smalltalk zu kombinieren
- den Benutzern statischer Programmiersprachen eine attraktive dynamische Alternative zu bieten
- auf kleinen Maschinen nutzbar zu sein
- hohe Dynamik während des Prototypings und bei der Entwicklung zu bieten
- Werkzeuge anzubieten, die kommerzielle Performance in Produktionscode bieten.
Dylan war ursprünglich zum Einsatz auf Apples Newton PDAs vorgesehen, wurde dort aber aus Termin- und vermutlich auch Prestigegründen durch NewtonScript ersetzt, eine auf der Programmiersprache Self basierende Eigenentwicklung Apples.
Inhaltsverzeichnis
Implementierungen
Gwydion Dylan
Gwydion Dylan, benannt nach einem Zauberer aus einer walisischen Sage, wurde ursprünglich an der Carnegie Mellon University entwickelt. Es handelt sich dabei um einen Compiler, der C-Code erzeugt. Dieser Code muss mittels eines C-Compilers in Maschinencode übersetzt werden. Dadurch können Gwydion-Dylan-Programme auf vielen Plattformen laufen. Die Implementierung ist jedoch weniger vollständig als OpenDylan.
Apple Dylan / Harlequin Dylan / Functional Developer / OpenDylan
Nachdem Apple 1998 die Entwicklung von Dylan endgültig einstellte, ging der Quellcode an die englische Firma Harlequin über. Harlequin wurde kurz darauf von Global Graphics übernommen und die Entwicklung von Harlequin Dylan in eine eigenständige Firma, Functional Objects (auch „FunO“), ausgegliedert. Die Dylan-Implementierung mit IDE wurde fortan unter dem Namen „Functional Developer“ verkauft. 2004 wurde Functional Developer schließlich an die Gwydian Dylan Maintainer als Open-Source-Projekt übergeben (FunO stellte seine Geschäftstätigkeit Anfang 2006 vollständig ein). Die Software heißt seitdem OpenDylan und liegt seit dem 1. Dezember 2008 in der Version 1.0 beta 5 vor.
Neben einer interaktiven Shell (ähnlich Rubys IRB oder BeanShell), bietet die IDE einen Object Browser mit dem sich der Zustand laufender Programme analysieren lässt. Beide Tools können sowohl auf lokale, als auch auf anderen Rechnern laufende Dylan-Programme angewendet werden.
Die IDE ist momentan nur unter Windows verfügbar, der Compiler läuft mittlerweile jedoch auch unter Mac OS X und Linux.
Mindy
Mindy ist ein Dylan-Interpreter. Seine Entwicklung wurde mittlerweile eingestellt. Die Bezeichnung ist ein rekursives Akronym von MINDY Is Not Dylan Yet.
Weblinks
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