Chaosradio

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Chaosradio ist eine monatliche Live-Talk-Radiosendung des Chaos Computer Club (CCC) aus Berlin auf dem Jugendradiosender Fritz über wechselnde Themen rund um Technologie und Gesellschaft.

Chaosradio sendet in der Regel am jeweils letzten Donnerstag eines Monats im Rahmen des "Blue Moon" bei Radio Fritz des RBB.^[1] Seit November 1995 ist die Sendung Bestandteil der Talkradioshow Blue Moon – es ist damit eines der ältesten Tech-Radios überhaupt. Im Dezember fällt das Chaosradio aufgrund des Chaos Communication Congress aus.

Inhalt

Die Themen der Sendung sind technischer (zum Beispiel Das Semantische Web) oder gesellschaftspolitischer Natur (zum Beispiel Videoüberwachung) oder beziehen sich auf aktuelle Entwicklungen, die gerade Grundlage einer öffentlichen Diskussion sind. Sowohl die Moderatoren als auch der Inhalt wechseln. Zusätzlich zu dem vom CCC gestellten, variierenden Team moderierten regelmäßig zunächst Johnny Haeusler, später dann Max von Malotki, Holger Klein und Jakob Kranz die Sendung. Momentan wird die Sendung von Marcus Richter moderiert.

Die Sendungsinhalte sind oft technisch anspruchsvoll, doch bemühen sich der Moderator mit seinen Studiogästen um eine möglichst verständliche Vermittlung komplexer Inhalte, um die Hörer an die Technik heranzuführen, die sie heute zunehmend beeinflusst und prägt. Chaosradio versucht, Medienkompetenz zu vermitteln. Tim Pritlove vom CCC formuliert es so: „Chaosradio ist immer so ein bisschen die Sicht von hinten; der Versuch, Themen aufzugreifen, die nicht üblicherweise im Radio oder auch sonst in den Medien sind.“

Chaosradio ist wie jeder andere Blue Moon auch eine Talksendung. Die Hörer können mitdiskutieren und Fragen zum Thema stellen.

Verbreitung

Das Chaosradio ist auf allen Fritz-Frequenzen empfangbar. Darüber hinaus wird die Sendung im Internet per Livestream, auch vom Chaos Computer Club, angeboten. Fast alle gesendeten Folgen sind ferner zum Herunterladen und als Podcast verfügbar.

Inzwischen gibt es auch Ableger in anderen Frequenzbereichen, so bieten Radio Darmstadt und der Ulmer Radiosender freeFM Sendeplatz für solche Sendungen.

Weitere Podcasts

Über das Chaosradio Podcast Network werden mehrere Podcasts angeboten. Das sind neben dem Chaosradio noch Chaosradio Express, Chaosradio Express International, Chaos TV, Dossier Chaotique, Die Datenschleuder und 25C3 Video Recordings.

Chaosradio Express

Im Rahmen des Podcast-Feeds gibt es seit November 2005 Chaosradio Express moderiert von Tim Pritlove. Der Podcast setzt sich mit technischen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen auseinander. Des Weiteren kann im Chaosradio-Blog auf der Webseite über die Themen diskutiert und Fragen an den Gast gestellt werden. Von Dezember 2005 bis Januar 2008 erschien außerdem Chaosradio Express International, welches sich an interessierte englischsprachige Hörer richtete und z. B. diverse Interviewpartner vorstellt, die Tim Pritlove in ungezwungener Atmosphäre Rede und Antwort standen.

Im August 2011 wurde angekündigt, den Podcast in CRE umzubenennen, damit die Distanz zum Chaosradio deutlicher wird.^[2]

Wissenswertes

• Fast jede Sendung des Chaosradio beginnt mit einem eigenen Jingle, der im Rahmen eines Jingle-Contests von Hörern erstellt wurde. Dem Jingle folgen dann stets die Musikstücke Nummern und Computerwelt (kombinierte Version) von Kraftwerk vom Album Computerwelt.
• Seit der Chaosradio-Sendung 91 vom 28. April 2004, die die Mitmach-Enzyklopädie Wikipedia thematisierte, wurden die Chaosradio-Folgen dort von einigen Nutzern vor- und nachbereitet. Aufgrund von Vorwürfen von „Missbrauch der Wikipedia für ein privates Projekt“ erfolgt dies seit Juli 2006 in einem eigenen Wiki.

Ähnliche Sendungen

• Chaos Computer Club – Auflistung von Sendungen nach dem Vorbild des Chaosradio
• Trackback (Radio Fritz)
• Chippie (hr2)
• Medien und Computer (hr-info)
• Medien und Kommunikation (Deutschlandfunk)
• Matrix (Ö1)
• Rem (Radio DDR 2)

Weblinks

• Chaosradio-Website mit Informationen zu allen Sendungen

Einzelnachweise

1. ↑ chaosradio.ccc.de; abgerufen am 8. Dezember 2010
2. ↑ Der König ist tot, es lebe der König. In: tim.geekheim.de. 23. August 2011, abgerufen am 31. August 2011.