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Die Ursprünge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) gehen zurück auf die Mitte des 19. Jahrhunderts, als deutsche und englische Missionare nach Palästina kamen. 1851 gründeten Theodor Fliedner und Kaiserswerther Diakonissen das Mädcheninternat Talitha Kumi in Jerusalem. 1860 errichtete der schwäbische Pietist Theodor Schneller dort das Syrische Waisenhaus für christliche Jungen aus dem Libanon, die nach einem blutigen Massaker an Christen zu Waisen geworden waren. Diese Missionseinrichtungen wurden vom Jerusalemsverein unterstützt.
Palästinensische Gemeinden entstanden in der Folge in Jerusalem, Bethlehem, Beit Jala, Beit Sahour, Ramallah und Amman, die sich zur „Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien“ (ELCJ) zusammenschlossen. Zu dieser Zeit stand das Westjordanland unter jordanischer Hoheit.
Die offizielle Konstituierung der ELCJ erfolgte am 17. Mai 1959 durch die offizielle Anerkennung durch den jordanischen König Hussein. Bis 1979 wurde die Kirche von einem Propst aus Deutschland geführt. Seit 1979 leitet ein arabischer Bischof die Kirche. Zurzeit hat Munib Younan dieses Amt. Am 14. Januar 2005 beschloss die Synode der ELCJ einstimmig, den Namen um „und im Heiligen Land“ zu erweitern.
Die ELCJHL gehört zur Minderheit der Christen im Heiligen Land. Diese Gruppe umfasst in den palästinsischen Gebieten einschließlich Ost-Jerusalem zwei Prozent der Gesamtbevölkerung.
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