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Flughafen Oslo-Fornebu Kenndaten IATA-Code FBUICAO-Code ENFBKoordinaten 59° 53′ 45″ N, 10° 37′ 2″ O59.89583333333310.61722222222217Koordinaten: 59° 53′ 45″ N, 10° 37′ 2″ O 17 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 7 km südwestlich von Oslo Straße Basisdaten Eröffnung 1. Juni 1939 Schließung 8. Oktober 1998 Betreiber Luftfartsverket (NCAA) Fläche Start- und Landebahnen 06/24 2.370 m Asphalt 01/19 1.200 m Asphalt Flughafen Oslo-Fornebu (norwegisch: Oslo lufthavn, Fornebu) war bis zur Schließung am 8. Oktober 1998 der Hauptflughafen für Oslo bzw. Norwegen. Er lag in der Gemeinde Bærum und wurde am 1. Juni 1939 eröffnet. Der Betrieb von Fornebu wurde am 8. Oktober 1998 eingestellt, als der neue Flughafen Flughafen Oslo-Gardermoen eröffnet wurde. Der Anlagenbereich für Wasserflugzeuge blieb über die Schließung hinaus bis heute in Betrieb.
Geschichte
Ursprüngliche landeten herkömmliche Flüge nach Oslo in Kjeller und Wasserflugzeuge in Gressholmen, was für die Osloer Region eine ungünstige Lösung darstellte. Die Stadt Oslo entschied daher, gemeinsam mit dem norwegischen Verteidigungsministerium, einen neuen Flughafen zu errichten. Sie wählten Fornebu, eine Halbinsel im Bereich der Gemeinde (Kommune) Bærum, als besten Standort aus. Die Stadt Oslo kaufte den Grund und begann die Errichtung.
Als der Flughafen am 1. Juni 1939 eröffnete, besaß er drei Start- und Landebahnen (zwei mit Längen von 800 m und eine mit einer Länge von 700 m), ebenso eine Anlage für Wasserflugzeuge. Der Flughafen umfasste zahlreiche Gebäude, unter anderem ein Verwaltungsgebäude, einen Hangar, einen Kontrollturm und ein Abfertigungsgebäude. Das erste Flugzeug, das in Fornebu landete, war eine Douglas DC-2 der KLM Royal Dutch Airlines.
Während des Zweiten Weltkrieges erweiterte die deutsche Wehrmacht als Besetzer den Flughafen mit neuen Gebäuden und einer zusätzlichen Nord / Süd- Start- und Landebahn mit einer Länge von 1.200 Meter. Nach dem Krieg übereignete die Stadt Oslo den Flughafen an die norwegische Regierung unter der Bedingung, dass die Stadt die Grundflächen erhält, wenn der Flughafen einmal geschlossen wird. 1962 wurde noch eine Ost-West- Start- und Landebahn mit einer Länge von 2370 m in Betrieb genommen. 1964 wurde ein neues Flughafengebäude eröffnet, später erfolgte noch eine Erweiterung um 3 Piere.
Kapazitätsprobleme in den 1980er und 90er Jahren
Der Flughafen Fornebu war für ein Aufkommen von zwei Millionen Fluggästen pro Jahr dimensioniert. Im Jahr 1996 erreichte das jährliche Aufkommen bereits die 10 Millionen- Grenze, ebenso wurde die Betriebskapazität bereits am Morgen und am Nachmittag erreicht. Es gab nur eine nutzbare Start- und Landebahn, keine Erweiterungsmöglichkeiten, da auf dreieinhalb Seiten des Geländes das Meer angrenzte. Der Fluglärm bereitete Probleme in den nahe liegenden Wohngebieten und trotz der Nähe zum Zentrum von Oslo (ungefähr sieben Kilometer) gab es keine leistungsfähigen öffentlichen Transportmittel. Die einzige Lösung war daher, einen neuen Flughafen zu errichten.
Nach mehreren Jahrzehnten einer Diskussion über einen „neuen Hauptflugplatz“ und nach Prüfung von Standorten wie etwa Rygge oder Hurum entschied das Parlament, den neuen Flughafen an Stelle eines bestehenden Flugfeldes als Flughafen Oslo-Gardermoen, 56 km nördlich von Oslo zu errichten. Am 8. Oktober 1998 startete das letzte Flugzeug von Fornebu und in der folgenden Nacht übersiedelte der gesamte Flughafenbetrieb zum neuen Standort.
Nach der Schließung
Nach Schließung des Flughafens startete ein Großprojekt zur Errichtung einer gigantischen Forschungsanlage für Gesellschaften der Informationstechnologie und Telekommunikation, als größtes Unternehmen Telenor. Es wird ein großer Gebäudekomplex errichtet sowie eine Straßenbahn. Die Eröffnung ist für 2009 vorgesehen.
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