- Eduard Hoffmann Krayer
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Eduard Hoffmann-Krayer (* 5. Dezember 1864 in Basel; † 28. November 1936 ebenda) war Professor an der Universität Basel und Begründer der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde.
Hoffmann Krayer war gegen den allgemeinen Begriff der anonymen Volksseele. Seine bekannteste Theorie ist die des Vulgus in populo. Hier sagt er, dass man die primitive Unterschicht in der Volkskunde erforschen solle und nicht einzeln die Oberschicht, welche er als aktiv ansah, und die Unterschicht. Das gesamte Augenmerk solle wie gesagt auf der primitiven Unterschicht ruhen.
Nachdem Hans Naumann seine Theorie vom "Gesunkenen Kulturgut" und von der "primitiven Gemeinschaftskultur" veröffentlichte, distanzierte er sich von ihnen. Krayer fühlte sich missverstanden und stellte klar, dass eine so grobe Zweiteilung der Gesellschaft nicht so gemeint war. Er teilte sie in Gruppen stark bzw. schwach differenzierter Individuen ein. Krayer betont zudem die Bedeutung des Einflusses von Individuen bei der Verbreitung von Kultur.
Werke
- Feste und Bräuche des Schweizervolkes, 1913 (Neudr. 1992)
- Kleine Schriften zur Volkskunde. Mit einem Lebensbild, hg. von P. Geiger, 1946
Literatur
- D. Lenzin: Folklore vivat, crescat, floreat!, 1996
- A. E. Hoffmann: Zum Kaufmann bin ich nicht geboren - gewiss nicht, 2 Bde., 1998
- Silke Göttsch-Elten, Albrecht Lehmann: Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001
- Literatur von und über Eduard Hoffmann-Krayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
Personendaten NAME Hoffmann-Krayer, Eduard KURZBESCHREIBUNG Schweizer Volkskundler, Professor an der Universität Basel und Begründer der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde GEBURTSDATUM 5. Dezember 1864 GEBURTSORT Basel STERBEDATUM 28. November 1936 STERBEORT Basel
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