- Edward Braddock
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Edward Braddock (* um 1695 in Perthshire, Schottland; † 13. Juli 1755 beim Monongahela-Fluss) war ein britischer Soldat und Oberbefehlshaber für Nordamerika während der Operationen zu Beginn der Franzosen- und Indianerkriege. Er starb 1755 als Befehlshaber in der Schlacht am Monongahela, einer der verheerendsten Niederlagen der britischen Militärgeschichte.
Leben
Sein Vater war Generalmajor Edward Braddock († 1725). Er begann seine militärische Karriere bei den Coldstream Guards im Jahr 1710. 1747 diente er als Oberstleutnant unter dem Prinzen von Oranien in Holland bei der Belagerung von Bergen op Zoom. Im Jahr 1753 wurde ihm das Kommando über das 14. Regiment zu Fuß übertragen. Ein Jahr später, 1754, folgte die Beförderung zum Generalmajor.
Kurze Zeit später wurde ihm das Kommando der Truppen im Einsatz gegen die Franzosen in Nordamerika übertragen. Am 19. Februar 1755 landete er mit zwei Regimentern Berufssoldaten (Regulars) in Virginia. Er traf sich am 14. April mit mehreren Kolonialgouverneuren in Alexandria. Vor allem der stellvertretende Gouverneur von Virginia, Robert Dinwiddie, überzeugte ihn davon, energisch gegen die Franzosen vorzugehen. So startete er vier unabhängige Initiativen; Gouverneur Shirley aus Massachusetts sollte das Fort Niagara angreifen, General Johnson bei Crown Point und Oberst Monckton bei Fort Beausejour in der Bucht von Fundy. Braddock selbst würde eine Expedition gegen Fort Duquesne bei den Forks of the Ohio anführen.
Nach einigen Monaten der Vorbereitung, in denen er durch Verwaltungschaos und Mangel an Vorräten behindert wurde, zog er mit einer ausgewählten Truppe ins Feld. In dieser diente unter anderen George Washington als freiwilliger Offizier. Die Marschsäule überquerte den Monongahela-Fluss am 9. Juli 1755 und traf unmittelbar darauf auf eine indianische und französische Streitmacht. Braddocks Soldaten wurden vollkommen überrascht und aufgerieben. Braddock fiel schließlich tödlich verwundet, nachdem er ein ums andere Mal seine Soldaten um sich zu scharen versuchte. Braddock konnte unter großen Schwierigkeiten vom Schlachtfeld weggeschafft werden, und starb am 13. Juli 1755.
Er wurde etwas westlich von Great Meadows begraben, wo seine überlebenden Truppen haltmachten, um sich neu zu ordnen. Braddock wurde in der Mitte der Straße beerdigt, und Wagen rollten immer wieder über die Stelle. Damit sollte das Grab für die Verfolger unkenntlich gemacht werden, um zu verhindern, dass es entdeckt und der Leichnam geschändet würde. George Washington leitete die Beerdigung, da der Kaplan schwer verwundet war. Im Jahr 1804 fanden Bauarbeiter menschliche Überreste in der Straße, ungefähr 2,4 km westlich von Great Meadows. Sie wurden exhumiert und darauf erneut bestattet. Über dem neuen Grab wurde 1913 ein marmornes Denkmal errichtet.
In Benjamin Franklins Autobiographie erwähnt er eine Begebenheit, derzufolge er General Braddock dabei half, Vorräte zusammenzutragen und die Truppen mit Kutschen auszustatten. Außerdem berichtete er von einem Gespräch mit Braddock, bei dem er ihn ausdrücklich davor warnte, seine Truppen durch ein enges Tal marschieren zu lassen. Er sah darin die Gefahr eines Überfalls.
Literatur
- Paul E. Kopperman: Braddock at the Monongahela. University of Pittsburgh Press, 1977. [Reprints 1992, 2003]. ISBN 0822958198
- John Kennendy Lacock: Braddock Road. In: Pennsylvania Magazine of History and Biography 38, 1914. S. 1–37.
- Lee McCardell: Ill-Starred General: Braddock of the Coldstream Guards, University of Pittsburgh Press, 1958. ISBN 0822959038
- Stanley Pargellis: Braddock's Defeat. In: The American Historical Review 41:2, 1936. S. 253-269.
- Winthrop Sargent: The History of an Expedition against Fort Du Quesne, in 1755 under Major-General Edward Braddock, J. B. Lippincott & Co., Philadelphia 1855.
Weblinks
Commons: Edward Braddock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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