Egisheim

Egisheim
Eguisheim
Wappen von Eguisheim
Eguisheim (Frankreich)
DEC
Eguisheim
Region Elsass
Département Haut-Rhin
Arrondissement Colmar
Kanton Wintzenheim
Koordinaten 48° 3′ N, 7° 18′ O48.0436111111117.3066666666667210Koordinaten: 48° 3′ N, 7° 18′ O
Höhe 191 bis 764 m
Fläche 14,13 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(2006)
1.549 Einwohner
110 Einw./km²
Postleitzahl 68420
INSEE-Code 68078
Eguisheim - Burg mit St.-Leo-Kapelle
Eguisheim - Burg mit St.-Leo-Kapelle

Eguisheim (deutsch Egisheim, elsässisch Egsa) ist eine Gemeinde von 1.500 Einwohnern im Elsass, Frankreich. Sie liegt an der Elsässischen Weinstraße (Route des vins) wenige Kilometer südwestlich von Colmar. Politisch gehört Egisheim zum Kanton Wintzenheim, zum Arrondissement Colmar im Département Haut-Rhin (68). Der Ort liegt unterhalb eines von einer auffälligen, dreitürmigen Burgruine gekrönten Berges. Diese Bergfriede sind bekannt als die Drei Exen (els. Dri Egsa; frz. les trois tours d´Eguisheim). Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges. Der Ort gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Blumen und Fachwerk in Egisheim

In Egisheim befand sich wohl schon in der Römerzeit ein Kastell. Im 8. Jahrhundert wurde eine Wasserburg angelegt, die in staufischer Zeit mit einer charakteristischen achteckigen Wehrmauer umgeben wurde. Im Ort wurde 1002 Bruno von Egisheim-Dagsburg geboren, der als Leo IX. Papst wurde.

Im 19. Jahrhundert wurden große Teile der Burggebäude, darunter der ebenfalls achteckige Bergfried, abgetragen. 1889 wurde statt dessen eine neoromanisch-byzantinische Kapelle in Angedenken Papst Leo IX. errichtet. 1903 wurde die Anlage saniert. Die Pfarrkirche wurde 1809 im Scheunenstil errichtet. Von ihrer im 12. Jahrhundert errichteten romanischen Vorgängerin ist der Turm erhalten; ihre Umrisse sind im Pflaster zu erkennen.

Die Grafen von Egisheim

Im 7. Jahrhundert wurde das fränkische Herzogtum Elsass gegründet. Herzog Eberhard gründete 720 die Burg von Egisheim, die nach seinem Vetter Egeno benannt wurde. Das Herzogtum wurde im 9. Jahrhundert in zwei Grafschaften aufgeteilt: Den Nordgau und den Sundgau. (Noch heute besteht die Region Alsace aus den Départements Bas-Rhin (67) und Haut-Rhin (68)). Die Grafen des Nordgaus beherrschten bald wieder die gesamte Region. Die Grafen Gérard und Adalbert verheirateten ihre Schwester Adelheid mit Herzog Heinrich von Franken, sie wurde Mutter von Konrad II., der das Haus der salischen Kaiser begründete. Eine Seitenlinie der Grafen des Nordgaus nannte sich schließlich Grafen von Egisheim. Graf Bruno von Egisheim (1002-1054) wurde 1048 Papst, er nannte sich nun Leo IX. 1049 weihte er die Kirche von Ottmarsheim. (Siehe auch: Grafschaft Egisheim)

Stadtgestalt und Sehenswürdigkeiten

Stadtplan von Egisheim

Egisheim ist stadttypologisch bekannt als „Zwiebelstadt“, da sich bis auf die in west-östlich verlaufende Grand´Rue (elsässisch Hauptstross) alle Gassen ringförmig um die achteckige Burganlage im Zentrum legen.

  • Burg mit Kapelle in der Ortsmitte
  • Altstadt
  • Ringgassen (Groowe und Allmend´)

Partnerschaften

Seit 1969 ist Hinterzarten im Schwarzwald Partnergemeinde von Eguisheim. Außerdem besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Hautvillers in der Champagne.

Söhne und Töchter

Weblinks


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