- Hildegard von Egisheim
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Hildegard von Egisheim, auch Hildegard von Schlettstadt, (* um 1024/1025/1028/1035; † Herbst 1094/vor dem 4. Februar 1095 in Schlettstadt) aus dem Adelsgeschlecht der Grafen von Egisheim war Pfalzgräfin im Breisgau und Gräfin im Riesgau.
Als Gemahlin Friedrichs von Büren gilt sie als Stammmutter der Staufer.
Inhaltsverzeichnis
Abstammung
Hildegards Abstammung ist nicht eindeutig überliefert: Nach neueren Forschungen[1] wird sie als „Hildegard von Egisheim“ (* um 1028, † Herbst 1094), Tochter des Grafen Gerhard I. von Egisheim-Dagsburg, bezeichnet. In der älteren Literatur wird sie auch „Hildegard von Schlettstadt“ genannt oder den Grafen von Mömpelgard, Bar und Mousson zugeordnet. Die Benennung nach Schlettstadt ergibt sich aus dem von ihr um 1087 bis um 1094 in Schlettstadt gestifteten Kloster St. Fides, der ältesten Grablege der Staufer im Elsass, in dem sie auch begraben liegt. Die Linie Mousson-Bar war die Linie ihres Vetters Ludwig von Mousson, der Sophia von Bar heiratete. Deren Sohn Dietrich I. vermählte sich mit Irmintrud, Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund und Erbin von Mömpelgard.
Jedenfalls gehörte Hildegard einer der vornehmsten Familien im Elsass an; ihr Onkel väterlicherseits war Bischof Bruno von Toul, der spätere Papst Leo IX.. Neuen Forschungen von Eduard Hlawischka zufolge war Hildegard über ihre Mutter Bertha auch eine Urenkelin Königs Konrad III. von Burgund.
Schloss Wäscherburg
Legendenhaft wird erzählt, dass anlässlich ihrer Hochzeit mit Friedrich von Büren (1042/1044/1049/1050) das Schloss Wäscherburg bei Wäschenbeuren erbaut wurde, in dem sie mit ihrem Gatten gelebt haben soll. Ob sich der Beiname ihres Gatten „von Büren“ auf Schloss Wäscherburg und das spätere Wäschenbeuren bezieht, wird von vielen Historikern angenommen, ist jedoch nicht nachgewiesen.
Büste
Bei der Restaurierung der Kirche des ehemaligen Kloster St. Fides in Schlettstadt im Jahre 1892 wurde die Krypta wiederentdeckt und untersucht. In einem gemauerten Grab vor dem Altar wurden die Überreste einer Frau gefunden, welche mit einer dicken Kalkschicht bedeckt war, woraus man schloss, dass sie ein Opfer der Pest wurde. Ihre Gesichtszüge hatten sich in dem Kalk abgedrückt, so dass Abgüsse ihrer Büste hergestellt werden konnten. Aufgrund der bevorzugten Lage des Grabes wird in der Frau von den meisten Historikern Hildegard gesehen, allerdings existieren auch andere Theorien über die wahre Identität der Frau. Die auf diese Weise entstandene Totenmaske wäre somit das einzige lebensecht erhaltene Portrait eines namentlich bekannten Menschen aus dem Mittelalter. Ein Exemplar befindet sich heute im Museum im Wäscherschloss.
Nachkommen
Friedrich und Hildegard hatten mindestens sechs gemeinsame Kinder:
- Adelheid († 1094)
- ∞ Pfalzgraf Otto
- Ludwig, († wohl 1103), 1094 Pfalzgraf in Schwaben und Mitgründer von St. Fides zu Schlettstadt
- Otto, († 3. August 1100), 1083/1084–1100 Bischof von Straßburg, 1094 Mitgründer des Klosters St. Fides in Schlettstadt
- Friedrich I., (* um 1050, † 1105 vor dem 21. Juli), ab 1079 Herzog von Schwaben
- ∞ 1086/1087 Agnes von Waiblingen (* Ende 1072; † 24. September 1143), Tochter Kaisers Heinrich IV. aus dem Adelsgeschlecht der Salier
- Konrad, 1094 bezeugt
- Walter, 1094 bezeugt
Weblinks
Literatur
- Manfred Akermann: Die Staufer. Ein europäisches Herrschergeschlecht, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, 2006; ISBN 3-8062-2052-2.
Einzelnachweise
- ↑ u.a. Manfred Akermann: Die Staufer. Ein europäisches Herrschergeschlecht
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