- Eigeninitiative
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Als Eigeninitiative wird die Bereitschaft des Einzelnen, die Initiative zu einer Handlung selbst zu ergreifen, wenn diese Handlung seinen eigenen Zielen und Interessen dient bzw. zur Lösung eines individuellen Problems beiträgt, bezeichnet. Ebenso bezeichnet man die zugehörige Handlung als Eigeninitiative. Als Initiative (von lat. initium, ‚Anfang‘) wird der Anstoß zu einer Handlung oder den ersten Schritt zu ebendieser Handlung bezeichnet. Weiter gefasst wird der Begriff Initiative auch benutzt, um die Fähigkeit einer Person, aus eigenem Antrieb zu handeln, Entscheidungen zu fällen oder Unternehmungsgeist an den Tag zu legen, zu bezeichnen.
Eigeninitiative in der politischen Diskussion
In Deutschland wird der Begriff häufig im Zusammenhang mit der Frage nach den Grenzen der Sozialpolitik diskutiert. Ludwig Erhard sah die Eigeninitiative als wichtiges Element der Sozialen Marktwirtschaft. Sozialpolitik dürfe nicht darauf abzielen, dem Menschen schon von der Stunde seiner Geburt an volle Sicherheit gegen alle Widrigkeiten des Lebens zu gewährleisten, d. h. ihn in einer absoluten Weise gegen die Wechselfälle des Lebens abzuschirmen.[1]
Eigeninitiative in der Psychologie
Eigeninitiative wird in der Psychologie als ein sehr wesentliches Merkmal menschlicher Eigenschaften erkannt. So spielt Eigeninitiative offensichtlich eine wesentliche Rolle sowohl als Unternehmerische Fähigkeit als auch um aus einer eventuellen Arbeitslosigkeit entsprechend heraus zu kommen; "Personen mit hoher Eigeninitiative finden eher wieder eine Anstellung oder sind selbständig" [2]. Dabei ist Eigeninitiative eben wohl kein genetisch festgelegtes Kriterium, sondern lässt sich trainieren; so konnten bereits nach nur zwei Trainingstagen signifikante Effekte gemessen werden (Training zur Steigerung der Eigeninitiative bei Arbeitslosen [3]). Erreicht wird die Erhöhung der Eigeninitiative auch durch die Erhöhung von Selbstsicherheit und Selbstwirksamkeit.
Einzelnachweise
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