Einwohnerentwicklung von Villingen-Schwenningen

Einwohnerentwicklung von Villingen-Schwenningen

Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Villingen-Schwenningen tabellarisch wieder.

Inhaltsverzeichnis

Einwohnerentwicklung

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit hatten Villingen und Schwenningen nur wenige hundert Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So starben 1349 in Villingen während einer Pestepidemie etwa 40 Prozent der Bevölkerung. Im Dreißigjährigen Krieg hatte Schwenningen schwere Verluste hinzunehmen. Der Ort wurde 1633 geplündert und abgebrannt. Ein Teil der Einwohner floh mit den abziehenden Truppen. Nach der Hungersnot von 1816 wanderten 117 Schwenninger nach Amerika aus. Eine erneute Hungerkrise 1846/47 veranlasste 190 Bewohner Schwenningens zur Ausreise nach Amerika.

Erst mit der Industrialisierung im 20. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Villingen hatte 1900 erst 7.800 Einwohner, 1971 waren es 39.000. In Schwenningen lebten 1900 rund 10.000 Menschen, 1971 waren es 35.000. Am 1. Januar 1972 wurden die beiden Städte zur neuen Stadt Villingen-Schwenningen mit rund 80.000 Einwohnern vereinigt. Seitdem schwankt die Bevölkerungszahl um diese Grenze. Am 31. Dezember 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Villingen-Schwenningen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 81.825 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Villingen-Schwenningen

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
31. Dezember 1972 78.436
31. Dezember 1973 78.813
31. Dezember 1974 79.721
31. Dezember 1975 80.646
31. Dezember 1976 79.533
31. Dezember 1977 78.588
31. Dezember 1978 78.396
31. Dezember 1979 78.465
31. Dezember 1980 78.904
31. Dezember 1981 78.507
31. Dezember 1982 77.776
31. Dezember 1983 76.861
Datum Einwohner
31. Dezember 1984 76.600
31. Dezember 1985 76.303
31. Dezember 1986 76.155
25. Mai 1987 ¹ 75.861
31. Dezember 1987 76.135
31. Dezember 1988 76.258
31. Dezember 1989 77.174
31. Dezember 1990 78.218
31. Dezember 1991 80.121
31. Dezember 1992 80.949
31. Dezember 1993 81.315
31. Dezember 1994 80.907
Datum Einwohner
31. Dezember 1995 80.734
31. Dezember 1996 80.679
31. Dezember 1997 80.756
31. Dezember 1998 80.840
31. Dezember 1999 80.891
31. Dezember 2000 81.214
31. Dezember 2001 81.691
31. Dezember 2002 81.880
31. Dezember 2003 81.813
31. Dezember 2004 81.913
31. Dezember 2005 81.778
31. Dezember 2006 81.825

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Statistisches Landesamtes Baden-Württemberg

Villingen im Schwarzwald

(jeweiliger Gebietsstand)

Jahr/Datum Einwohner
1699 2.000
1795 3.234
1818 3.320
1. Dezember 1834 ¹ 3.621
3. Dezember 1852 ¹ 3.970
1. Dezember 1871 ¹ 5.368
1. Dezember 1880 ¹ 5.974
1. Dezember 1900 ¹ 7.819
1. Dezember 1910 ¹ 10.924
1. Dezember 1916 ¹ 10.242
5. Dezember 1917 ¹ 10.106
Datum Einwohner
8. Oktober 1919 ¹ 12.438
16. Juni 1925 ¹ 13.982
16. Juni 1933 ¹ 14.430
17. Mai 1939 ¹ 18.424
29. Oktober 1946 ¹ 17.458
13. September 1950 ¹ 20.127
25. September 1956 ¹ 26.818
6. Juni 1961 ¹ 31.889
31. Dezember 1965 35.981
27. Mai 1970 ¹ 37.906
31. Dezember 1971 38.778

¹ Volkszählungsergebnis

Schwenningen am Neckar

(jeweiliger Gebietsstand)

Jahr/Datum Einwohner
1803 2.241
1810 2.516
1823 2.823
1. Dezember 1834 ¹ 3.481
3. Dezember 1855 ¹ 3.763
1. Dezember 1871 ¹ 4.314
1. Dezember 1880 ¹ 4.755
1. Dezember 1900 ¹ 10.106
1. Dezember 1905 ¹ 12.987
1. Dezember 1910 ¹ 15.411
1. Dezember 1916 ¹ 15.030
1. Dezember 1917 ¹ 14.916
Datum Einwohner
8. Oktober 1919 ¹ 17.174
16. Juni 1925 ¹ 18.978
16. Juni 1933 ¹ 20.605
17. Mai 1939 ¹ 21.815
31. Dezember 1945 20.532
29. Oktober 1946 ¹ 20.694
13. September 1950 ¹ 23.440
25. September 1956 ¹ 29.280
6. Juni 1961 ¹ 31.743
31. Dezember 1965 33.335
27. Mai 1970 ¹ 34.707
31. Dezember 1971 34.994

¹ Volkszählungsergebnis

Bevölkerungsprognose

Die Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Demographischer Wandel, liefert Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland (Publikation Januar 2006). Für Villingen-Schwenningen wird ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 0,4 Prozent (302 Personen) vorausgesagt.

Absolute Bevölkerungsentwicklung 2003-2020 - Prognose für Villingen-Schwenningen (Hauptwohnsitze):

Datum Einwohner
31. Dezember 2003 81.813
31. Dezember 2005 82.172
31. Dezember 2010 82.589
31. Dezember 2015 82.373
31. Dezember 2020 81.511

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Stadtteile

Stadtteil Einwohner 2007
Herzogenweiler 205
Marbach 2.065
Mühlhausen 767
Obereschach 1.826
Pfaffenweiler 2.360
Rietheim 1.103
Schwenningen 31.811
Tannheim 1.374
Villingen 36.972
Weigheim 1.264
Weilersbach 1.326
Gesamt 81.073

Quelle: Stadt Villingen-Schwenningen

Literatur

  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880-1918
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919-1941/42
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden , 1890 ff.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.

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