Weilersbach (Villingen-Schwenningen)

Weilersbach (Villingen-Schwenningen)
Weilersbach
Wappen von Weilersbach
Koordinaten: 48° 6′ N, 8° 30′ O48.18.5700Koordinaten: 48° 6′ 0″ N, 8° 30′ 0″ O
Höhe: 700–760 m ü. NN
Fläche: 7,2 km²
Einwohner: 1.336 (2005)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 78052
Vorwahl: 07721

Weilersbach ist ein Stadtteil von Villingen-Schwenningen. Weilersbach liegt nördlich zwischen Villingen und Schwennigen in 700–760 m Höhe. Der tief in die Muschelkalk-Hochfläche eingeschnittene Ammelbach verbindet Weilersbach mit dem benachbarten Kappel, einem Ortsteil von Niedereschach. Weilersbach hat bei einer Fläche von 716 ha (davon 141 ha Wald) ca. 1336 Einwohner. Das bedeute ein Bevölkerungsdichte von ungefähr 2 Personen pro Hektar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Einwohnerentwicklung
1950 612 Einwohner
1975 955 Einwohner
1981 1118 Einwohner
1984 1149 Einwohner
1990 1130 Einwohner
1992 1121 Einwohner
1996 1209 Einwohner
2000 1349 Einwohner
2002 1379 Einwohner
2003 1359 Einwohner
2004 1359 Einwohner
2005 1336 Einwohner

Im Jahre 764 wird Weilersbach zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Viele umliegende Klöster (St. Gallen und St. Georgen, sowie die Franziskaner- und Johanniterorden zu Villingen) und der Ortsadel hatten Besitzrechte an Weilersbach. Weilersbach wurde im Dreißigjährigen Krieg stark heimgesucht.

Beim Großen Dorfbrand 1834 wurden 41 von 63 Häusern vernichtet und anschließend solidarisch wieder aufgebaut. Seit dem Brand wurden alle örtlichen und häuslichen Freuden, Leiden und Hochzeiten aufgezeichnet von Heinrich Heini (1950) und nachverfasst von Hans Schleicher (siehe Literatur).

Weilersbach war bis 1803 Teil der Rottweiler Bruderschaft. Auch aus dieser Zeit stammt das Dorfwappen mit dem roten Buch und dem Bischofshut. Nach 1803 wurde Weilersbach an Baden abgegeben (1810) und Villingen untergeordnet, bis es dann 1972 an die Kreisstadt Villingen-Schwenningen angebunden wurde und bis heute als Stadtteil von Villingen-Schwenningen zählt. Als Tauschhandel parallel zur Eingemeindung wurde das Gebiet Herdenen, wo im Jahr 2000 das große Einkaufszentrum „Schwarzwald-Baar-Center“ eröffnet wurde und zahlreiche Industrie- und Gewerbeunternehmen angesiedelt sind, gegen eine Mehrzweckhalle getauscht. Doch der Bau dieser Mehrzweckhalle zog sich Jahre hin und es stand lange in den Sternen, ob Weilersbach überhaupt eine Halle bekommen würde. Nach zahlreichen „Hallen-Förder-Festen“ auf dem Dorfplatz wurde dann im Jahr 2000 doch die lang versprochene Halle gebaut. Aufgrund dieser Unstimmigkeiten und der langen Wartezeit sehen viele Weilersbacher das Gewerbegebiet Herdenen noch heute als einen Teil von Weilersbach.

Politik

Weilersbach unterliegt der 1970 beschlossenen Ortschaftsverfassung mit Ortsvorsteher und örtlicher Verwaltung. Alle 5 Jahre, im Zuge der Kommunalwahlen, werden die Ortschaftsräte auf 5 Jahre Amtszeit gewählt, die dann wiederum einen Ortsvorsteher wählen, der im Auftrag des Oberbürgermeisters handelt und als Berater im Gemeinderat tätig ist.

Brauchtum

Weilersbach hat viele dorfeigene Brauchtümer und ist in den umgebenden Orten auch dafür bekannt. Gerade an der Fastnacht mit dem „Weilersbacher Bär“ und auch seit dem Jahre 1995 mit der von Marion Bauer und Martin Braun (und anderen) gegründeten Fastnachtszunft "Epfelschittler Willerschbach". Die Zunft hat ebenfalls ihre Wurzeln in dem großen Dorfbrand von 1834 und unterhält an der Fastnacht Jung und Alt im ganzen Dorf.

Kultur

Zu den großen Vereinen im Ort zählen der Männergesang Weilersbach 1922 e.V., der Musikverein Weilersbach e. V. (mit Bläserjugend), Epfeschittler Willerschbach 1995 e.v., der FC Weilersbach 1919 e.V. und der TC Weilersbach.

Das alljährliche Theater wird in der Regel abwechselnd von einem Weilersbacher Verein geleitet.

Sport

Der FC Weilersbach spielt Fußball in der Kreisliga B. Außerdem wird beim TC Weilersbach auch Tennis gespielt.

Literatur

  • Chronik von Weilersbach
  • Alte Weilersbacher Häuser und Namen und Beschreibung der alten Familien und Häuser von Weilersbach von Hans Schleicher

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