- Einzelteil
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Ein Einzelteil (kurz: Teil) ist ein technisch beschriebener, nicht zerlegbarer Gegenstand, der nach einem bestimmten Arbeitsplan gefertigt wird. Nach DIN 6789 Dokumentationssystematik ist es ein Gegenstand, der nicht zerlegt werden kann.
Abgrenzung
Im Gegensatz hierzu besteht eine Baugruppe oder Gruppe aus mehreren Einzelteilen oder Untergruppen.
Einzelteile, deren Endform sich ähnelt und die deswegen gemeinsam gefertigt werden können, bezeichnet man als Teilefamilie[1] (siehe auch: Fertigungsfamilie). Im Zusammenhang mit Produktion und Produktionsplanungs- und -steuerungssystemen spricht man von Teilestammdaten und meint nicht nur Einzelteile, sondern alle Materialien wie Rohstoffe, Werkstoffe, Halbzeug, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe und Baugruppen.
Arten
Bei Einzelteilen eines Produktionsprogramms können unter dem Gesichtspunkt einer wirtschaftlichen Fertigung folgende Teilearten unterschieden werden:
- Normteile; zu ihnen gehören DIN-Normteile, aber auch innerbetrieblich genormte Teile
- Gleichteile, die unverändert in verschiedenen Produkten verwendet werden können, jedoch keine Normteile sind
- Wiederholteile, die in mehreren Varianten eines Erzeugnisses oder einer Gruppe vorkommen, also die gleich bleibende Basis der Variante ausmachen
- variante Teile, die bis auf wenige Einzelheiten einander gleich sind
- ähnliche Teile sind zwar verschieden, unter manchen Gesichtspunkten aber dennoch vergleichbar. Gesichtspunkt bei der Festlegung ähnlicher Teile können sein:
- die Geometrie und Gestalt (Form) eines Teils
- die Oberflächenbeschaffenheit und deren Qualität
- der Werkstoff, aus dem es hergestellt wird
- die Fertigungsverfahren bei der Herstellung
- die für die Fertigung benötigten Betriebsmittel
- spezifische Teile sind Teile, die speziell für eine Verwendung konstruiert und gefertigt oder eingekauft werden.
Schließlich sind noch die Ersatzteile zu erwähnen.
Diese Unterscheidung der Teilearten hat wesentlichen Einfluss auf die Sachnummer eines Teils, insbesondere auf den klassifizierenden Teil einer Nummer. Die Klassifikation wiederum ist notwendig, um Teilefamilien und Fertigungsfamilien leichter zu erkennen.
Einzelnachweise
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre der Betriebsorganisation : Lexikon der Betriebsorganisation. München: Hanser, 1993. - ISBN 3-446-17523-7. S. 180.
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