- Eisenbahninfrastrukturgesellschaft Aurich-Emden mbH
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Die Eisenbahninfrastrukturgesellschaft Aurich-Emden mbH (EAE) ist ein in Aurich beheimatetes Eisenbahninfrastrukturunternehmen, das im Auftrag des Eigentümers, des Windenergieanlagenherstellers Enercon, die 13 Kilometer lange Bahnstrecke Abelitz–Aurich in Ostfriesland seit 2008 betreibt. Der Geschäftsführer ist Berend Voss. In Abelitz schließt die eingleisige Nebenbahn an die Emslandstrecke der DB Netz AG an. Die Strecke wird als Industriestammgleis betrieben und weist aufgrund der zahlreichen Bahnübergänge zu Privatgrundstücken nur eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h auf.
Inhaltsverzeichnis
Gesellschafter
Die Gesellschafter der EAE sind sowohl öffentliche als auch private Organisationen:[1]
- Stadt Aurich
- Landkreis Aurich
- Stadt Emden
- Enercon GmbH
- Kerker Beton GmbH
Die beiden privaten Gesellschafter sind auch die ersten Güterkunden, die die Bahnstrecke nutzen.
Geschichte
Nachdem der Güterverkehr auf der Stichstrecke (Emden–) Abelitz–Aurich 1996 eingestellt wurde, bestand zunächst wenig Aussicht auf eine Streckenreaktivierung. Jedoch gab es Einzelpersonen, die an einer Wiederaufnahme des Schienenverkehrs weiterarbeiteten. Schließlich kam das Interesse der Firma Enercon hinzu, die zunehmend schwieriger werdenden und wegen der Größe der Rotorblätter genehmigungspflichtigen Straßentransporte auf die Schiene zu verlagern. Aufgrund des finanziellen Engagements des Windenergieanlagenherstellers und der Stadt Aurich konnte am 2. September 2006 der Erste Spatenstich für die Streckensanierung mit einem Festakt begangen werden.[1]
Nach eineinhalbjähriger Bauzeit und Baukosten von 10,2 Millionen Euro[2] wurde die Bahnstrecke Abelitz–Aurich am 4. April 2008 feierlich in Anwesenheit des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff eröffnet.[3]
Aktuelles
Die Firma Enercon nutzt mit ihrem Eisenbahnverkehrsunternehmen Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg mbH (e.g.o.o.) die Strecke für den inzwischen werktäglichen Transport von Windenergieanlagenkomponenten zur Verschiffung im Emder Hafen. Für die teilweise über 40 Meter langen Rotorflügel werden vierteilige Tiefladewaggons benutzt, die speziell für Transporte mit Lademaßüberschreitung konstruiert wurden. Für 2009 wird mit einem Transportaufkommen von 3.000 Wagen gerechnet.[4]
Am 9. November 2008 löste der Verein Aurich - ran an die Bahn mit zwei Sonderfahrten zwischen Aurich und Emden das Versprechen hinsichtlich der Wiederaufnahme des Schienenverkehrs ein, das er im Jahr 1996 durch die Ausgabe von Fahrkarten für 10 DM an 1.600 Interessenten gegeben hatte.[5] Der nach dem Initiator benannte Ubbo-Lorenz-Express wurde mit der V 100 der e.g.o.o. bespannt.[6]
Im ersten Jahr nach der Eröffnung ist die Strecke von über 5.000 Zügen benutzt worden.[7] Die Firma Enercon baut derzeit im Industriegebiet Tannenhausen einen neuen Verladebahnhof mit einem 64-Tonnen-Kran, um die Transportlogistik zu verbessern.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b Siehe Bericht der Stadt Aurich: "Festakt und „Erster Spatenstich“ der Eisenbahninfrastrukturgesellschaft Aurich - Emden mbH am 02. September 2006".
- ↑ Siehe Bericht von RÜDIGER ZU KLAMPEN "Enercon gibt frische Impulse" in nwzonline.de vom 05. April 2008".
- ↑ Siehe Weblink: Bildbericht "Aurich - Abelitz feierlich eröffnet (15 Bilder)"
- ↑ Vgl. DB Schenker, Frischer Wind für DB Schenker in: Railways 2/2008, S.19 PDF".
- ↑ [tt_news=9301&cHash=b2144ee1b7 Vgl. Manfred Stolle, "Ubbo-Lorenz-Express" fährt nach Emden", Ostfriesen Zeitung, Leer, 5. November 2008].
- ↑ Vgl. Christian Walther, Das Wunder von Aurich geht weiter (Bildbericht des Sonderzuges mit zahlreichen Streckenaunahmen) , www.drehscheibe-online.ist-im-web.de, 9. November 2008.
- ↑ Vgl. Karin Lüppen, "Es steckt noch viel Potenzial in der Bahn", in: Ostfriesen-Zeitung vom 2. April 2009".
- ↑ Vgl. Jochen Brandt, "Enercon baut eigenen Bahnhof", in: Ostfriesen-Zeitung vom 23. April 2009".
Weblinks
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