- Eisenerzbergwerk Leonie
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Das Eisenerzbergwerk Leonie war ein Bergwerk in Auerbach in der Oberpfalz. Es wurde 1977 bis 1987 vom oberpfälzischen Stahlwerk Maxhütte betrieben. Sie baute auf einem stockförmigen Kreideerzlager Weiß- und Brauneisenerz ab (Gewinnungsverfahren: pfeilerartige Bauweise, Querbau). Mit Fe-Gehalten von ca. 47% stellte es die reichhaltigste Eisen-Lagerstätte der Bundesrepublik Deutschland dar. Nach der Stilllegung verblieben schätzungsweise 20 Mio. Tonnen Eisenerz in der Lagerstätte.
Geschichte
Der Aufschluss begann mit dem Teufen des Leonieschachtes im Jahr 1972, das Erz wurde im Februar 1977 gefördert.
Mit dem zunehmenden Preisverfall ausländischer Erze wurde das Leonie-Erz Mitte der 1980er zu teuer und wanderte von da an fast vollständig auf Halde. Am 17. April 1987 meldet die Maxhütte Konkurs an. Zur Rettung des Stahlwerks wurde das Prinzip des integrierten Hüttenwerkes mit eigener Rohstoffbasis aufgegeben. Die Grube Leonie sollte deshalb schnellstmöglich liquidiert werden, das aufgehaldete Erz wurde innerhalb kurzer Zeit zur Hütte transportiert.
Am 8. Mai 1987 fuhr die letzte Förderschicht aus. Unmittelbar danach begannen die Stilllegungsarbeiten, welche am 28. November 1989 um 11 Uhr mit dem Abschalten der Wasserhaltung und dem Verfüllen des Wetterschachtes endeten. Damit endete nach nur 10-jähriger Produktionszeit das letzte Kapitel des letzten deutschen Erzbergwerkes.
Weblinks
49.70078111.633663Koordinaten: 49° 42′ 3″ N, 11° 38′ 1″ O
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