- Eisschelf
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Als Schelfeis bezeichnet man eine große Eisplatte, die auf dem Meer schwimmt und mit einem Gletscher an Land fest verbunden ist. Kennzeichnend für Schelfeis ist, dass an der äußersten Spitze immer wieder Eisberge abbrechen. Dieser Prozess wird als „kalben“ bezeichnet.
Gletscher fließen langsam talwärts. Wenn sie die Küste erreichen, bricht das Eis nicht sofort ab, sondern bildet zunächst eine Eisplatte. Dort, wo sich das Schelfeis im Wasser über felsige Untiefen schiebt, bilden sich in der Regel Hügel oder Faltungen, sog. Ice-Rises, die wie Anker verhindern, dass das nachdrängende Eis das Schelf weiter und schneller in die See hinausdrückt. Gleichzeitig bewirken diese Anker jedoch Spannungen im Eis, so dass die gesamte Struktur des Schelfeises unter konstanter Bewegung steht.
Von Schelfeis spricht man, wenn die Platte mindestens zwei Meter über den Meeresspiegel ragt. In der Regel ist Schelfeis zwischen 200 und 1000 Metern dick. Am Rande des Schelfeises brechen Eisberge ab. Schelfeis ist flach und eben, daher entstehen so genannte Tafeleisberge. Dies ist die typische Form der Eisberge in der Antarktis.
Die Stabilität und der Massenhaushalt des Schelfeises sind bedeutsam für den Anstieg des Meeresspiegels. Zwar wirkt sich das Schmelzen von schwimmendem Eis nicht unmittelbar auf die Höhe des Meeresspiegels aus, lösen sich aber Eisschelfe vom Festland, so fließt das plastische Eis der Inlandsgletscher schneller zum Meer. Derzeit ist noch unklar, ob das Vorrücken der Schelfeiskante seit 1957 ein normaler Prozess ist oder bereits eine Auswirkung der Klimaerwärmung.
Die größten Schelfeistafeln liegen in der Antarktis:
- Ross-Schelfeis (487.000 km²)
- Filchner-Ronne-Schelfeis (449.000 km²)
Es wird wissenschaftlich diskutiert und überprüft, ob eine Verkleinerung einzelner Schelfeisbereiche insbesondere im Bereich der Antarktischen Halbinsel auf die globale Erwärmung zurückzuführen ist.
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