Elfriede Ryneck

Elfriede Ryneck

Elfriede Ryneck (geborene Staegemann; * 14. Dezember 1872 in Berlin; † 19. Januar 1951 in Ost-Berlin) war eine deutsche Näherin und Politikerin (SPD).

Elfriede Ryneck

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ryneck wurde als Tochter eines Maurers und der bekannten Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin Pauline Staegemann (1838–1909) geboren. Von 1879 bis 1886 besuchte sie die Volksschule in Berlin. Danach wurde sie an der Fortbildungsschule und an der Arbeiterbildungsschule in Berlin ausgebildet. Um 1895 heiratete sie einen Herrn Ryneck. Aus der Ehe ging unter anderem der Sohn Ernst Ryneck (1899–1976) hervor, der Vater der späteren Bundesverfassungsrichterin Jutta Limbach.[1]

Als junge Frau trat Stägemann der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) bei. 1912 wurde sie Vertreterin der Sozialdemokratischen Frauen im Kreisvorstand Teltow-Beestow. Daneben war sie in verschiedenen Zweigen der Armen und Wohlfahrtspflege tätig. Als Delegierte nahm sie an den SPD-Tagungen in Jena und Würzburg sowie an verschiedenen Frauentagungen teil. 1919 war Ryneck eine der ersten Frauen die in Parteivorstand der SPD gewählt wurden.

Vom Januar 1919 bis zum Juni 1920 gehörte sie als Vertreterin ihrer Partei für den Wahlkreis 5 (Potsdam 10) der Weimarer Nationalversammlung an. Bei den ersten Reichstagswahlen der Weimarer Republik im Juni 1920 wurde sie für den Wahlkreis 3 (Potsdam II) in den Reichstag gewählt, dem sie bis zum Mai 1924 angehörte. Von 1924 bis 1933 gehörte Ryneck dem Landtag von Preußen an. Daneben war sie zeitweise Vorsitzende der 1919 gegründeten Arbeiterwohlfahrt.

Nach 1945 beteiligte Ryneck sich am Wiederaufbau der SPD in Berlin.

Literatur

  • Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Probst: Superfrauen, 2008, S. 260.

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