Elias Marks

Elias Marks
Grabmal auf dem Ostenfriedhof in Hamm 2007

Elias Marks (* 20. Juni 1765 in Kamen; † 14. Januar 1854 in Hamm) war ein jüdischer Kaufmann und Philanthrop aus Hamm.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Elias Marks war Sohn des Marcus Hertz, einem Bruder des Anschel Hertz. Er war verheiratet mit Henriette Hertz (1769-1823). Ihre Tochter Sophie (1791-1816) heiratete 1815 Alexander Haindorf (1784-1862).

Leben

Marks gehörte zu den herausrangeden Persönlichenkeiten der jüdischen Gemeinde Hamm.

Der Kaufmann lebte in der Südstraße 6 in Hamm (alt: Nro 559).

1820 kaufte er für 18.300 Taler das brandenburgisch-preußische Lehnsgut Haus Caldenhof von den Erben Wolframsdorf. 1824 kaufte er Gut Wilkinghof in Berge (heute Hamm-Rhynern). Von 1841 bis 1843 betätigte sich der Kaufmann auch als Stadtverordneter. Zusammen mit Isreal Gerson, Seligmann Bacharach, Levi Stern und Elias Spanier kaufte Elias Marks 1842 das Haus an der Martin-Luther-Straße 5, um es anschließend der jüdische Gemeinde als Schule und Bauplatz für eine neue Synagoge zur Verfügung zu stellen. Den Bau der neuen Synagoge im Jahre 1868 erlebte er nicht mehr.

Auch das Schulprojekt seines Schwiegersohnes Alexander Haindorf in Münster unterstützte er mit nicht unerheblichen Geldmitteln. 1825 gründeten Marks und Haindorf gemeinsam die Marks-Haindorf-Stiftung, die jüdischen Kindern helfen sollte.

Testamentarisch begründete Marks im Jahre 1854 die Marks-Stiftung mit der Auflage, dass dadurch hilsbedürftige Bürger beliebiger Konfession unterstützt werden sollten. Die Stiftung umfasst Zinsen aus einem Kapitel von 5.000 Reichtsthalern und die Nutzungsrecht an einem Garten in der Südenfeldmark.

Sein Grabmal befindet sich auf dem jüdischen Teil des Ostenfriedhofs.

Literatur

  • Mechthild Brand: Zwischen gesellschaftlicher Wirklichkeit und eigener Entscheidung. Drei Frauengenerationen der Familie Herz. In: Antje Flüchter-Sheryari, Maria Perrefort (Hrsg.): Die vergessene Geschichte. 775 Jahre Frauenleben in Hamm. Werkstattberichte. Gustav-Lübcke-Museum, Hamm 2001, ISBN 3-9806491-6-4, (Notizen zur Stadtgeschichte 7), S. 237-243.
  • Anna Dartmann: Die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Hamm (1327-1943). Stadt Hamm, Hamm 1976, (Tatsachen und Berichte 24, ZDB-ID 236623-x), S. 44 u. S. 47.
  • Susanne Freund, Sophie Haindorf – Ein jüdisches Frauenleben. In: Antje Flüchter-Sheryari, Maria Perrefort (Hrsg.): Die vergessene Geschichte. 775 Jahre Frauenleben in Hamm. Werkstattberichte. Gustav-Lübcke-Museum, Hamm 2001, ISBN 3-9806491-6-4, (Notizen zur Stadtgeschichte 7), S. 226-236.
  • Elke Hilscher: „...die Liebe kann nicht untergehen...“ Jüdischer Friedhof in Hamm. Eine Dokumentation in Bildern. Photographie: Heinz Feußner. Oberstadtdirektor der Stadt Hamm, Hamm 1994, ISBN 3-929314-01-0, S. 232 Nr. 185.
  • Andreas Skopnik: „Öffnet die Pforten der Gerechtigkeit“. Bau und Abbruch der Neuen Synagoge in Hamm 1868 - 1939. Westfälischer Anzeiger Verlags-Gesellschaft, Hamm 1995, ISBN 3-924966-07-9, S. 8.

Weblinks


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