- Emil Wilhelm Frommel
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Emil Wilhelm Frommel (* 5. Januar 1828 in Karlsruhe; † 9. November 1896 in Plön) war ein deutscher evangelischer Theologe und Volksschriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Emil Wilhelm Frommel, ältester Sohn von Karl Ludwig Frommel und der Pfarrerstochter Jeanne Henriette Gambs, studierte in Halle, Erlangen und Heidelberg Theologie. 1848 nahm er als Burschenschafter an den revolutionären Unruhen teil, distanzierte sich aber später davon. In den Jahren 1850 bis 1852 bekleidete er das Amt des Vikars in Altlußheim bei Heidelberg. Nach einer fast einjährigen Wanderung durch Italien mit seinem Bruder Max erhielt er bis November 1854 das Pfarramt in Altlußheim. Danach wurde er zum Hof- und Stadtvikar in Karlsruhe berufen und 1861 zum Stadtpfarrer. Im Jahr 1864 wurde er zum Pfarrer nach Barmen an die Alte Kirche Wupperfeld und 1869 als Garnisonpfarrer nach Berlin berufen, wo er 1872 zum Hofprediger ernannt wurde.
In der Wupperfelder Gemeinde gründete Frommel 1866 einen der ersten gemischten Kirchenchöre im deutschsprachigen Raum, die spätere Wupperfelder Kantorei.
Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 nahm er als Feldprediger unter General August von Werder teil. Er war über sechs Monate in Straßburg, Elsass Felddivisionspfarrer und kehrte am 16. Juni 1871 nach Berlin zurück.
Er heiratete am 25. August 1853 in Karlsruhe Amalie Bähr (1833–1915), die Tochter des Ministerialrates der evangelischen Kirchensektion in Karlsruhe Karl Christian Wilhelm Felix Bähr. Ein halbes Jahr nach seinem 25-jährigem Amtsjubiläum an der Garnisonskirche zu Berlin musste er sich einer schweren Operation unterziehen. Davon stark geschwächt bat er um seine Entlassung und ging zur Genesung nach Plön. Nach zwei weiteren Operationen in Plön verstarb er im Alter von 68 Jahren. Er wurde in Berlin auf dem Garnisonsfriedhof bestattet.
Außer zahlreichen Predigten und dem Beitrag zur Kirchengeschichte Badens Aus dem Leben des Dr. A. Henhöfer (Barmen 1865) sowie der Schrift Von der Kunst im täglichen Leben (Barmen 1867) hat er eine große Reihe von Volksschriften veröffentlicht, die ihm wegen ihrer schlichten Frömmigkeit, ihrer als gesund empfundenen Sprache und ihres Humors einen weit geachteten Namen gemacht haben.
Werke
- Erzählungen für das Volk (Berlin 1873-83, 8 Bdchn.)
- Erzählungen (Gesamtausgabe, Stuttgart 1877-78)
- Allerlei Sang und Klang, Erzählungen und Skizzen (Berlin 1883)
Herausgebertätigkeit
- In drei Stufen (7. Aufl., Iserlohn 1880)
- Mitherausgeber der Neuen Christoterpe.
Weblinks
- Literatur von und über Emil Frommel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Emil Frommel. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Otto H. Frommel: Frommel, Emil Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 49, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 184–202.
- Werke von Emil Frommel als Online-Texte beim Project Gutenberg
Personendaten NAME Frommel, Emil ALTERNATIVNAMEN Frommel, Emil Wilhelm KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und Volksschriftsteller GEBURTSDATUM 5. Januar 1828 GEBURTSORT Karlsruhe STERBEDATUM 9. November 1896 STERBEORT Plön
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