- Emilia Giuliani-Guglielmi
-
Emilia Giuliani-Guglielmi (* 1813 in Wien; † unbekannt) war eine Tochter des italienischen Gitarrenspielers und Komponisten Mauro Giuliani. Über ihr Todesjahr ist nichts bekannt. Sie wurde von ihrem Vater im Gitarrespiel unterrichtet. Wie er spielte sie virtuos Gitarre und komponierte, die beiden traten auch als Duo auf. Im März 1841 spielte sie in Wien "mit den von ihr erfundenen Doppelflageoletttönen […]; ihre Mechanik verdient Beachtung, wäre sie nur einem dankbareren Gegenstande zugewendet", schrieb die Leipziger Allgemeine mus. Zeitung. Der doppelte Flageolettton gehört seitdem zum spieltechnischen Repertoire der klassischen Gitarristen. Am 8. Dezember 1841 gab sie im Wiener Musikvereinssaal ein zweites Konzert und erbrachte "Beweise ihrer außerordentlichen Fähigkeit auf der Guitarre" (Wiener Allgemeine mus. Zeitung). In den Jahren 1841-1844 unternahm sie eine Konzertreise durch Europa.
Von ihren Werken sind die meisten in Vergessenheit geraten. In Erinnerung geblieben ist das Präludium op. 46 Nr. 1. Es wird als Erkennungsmelodie der „Musikstunde“ des Radiosenders SWR2 in der Interpretation von Sigi Schwab gespielt.
Sigi Schwab schrieb auch das Stück „Prelude Nr. 1 – Emilia - aus opus 3, Hommage an Emilia Giuliani“ welches zusammen mit Emilia Giuliani-Guglielmis Presto als Duo gespielt werden kann.
Werke (Auszug)
- Op. 9 Variazioni su un tema di mercadante
- Op. 46 Six Preludes
Quellen
- Guitarissimo, Melosmusik 1980 (P. Horton, S. Schwab),
- Gitarrenlexikon, Nikol-Verlagsgesellschaft mbH 1996.
- Leipz. allg. mus. Ztg. XLIII. Jahrg., S. 201.
- Wiener allg. mus. Ztg. X. Jahrg., S. 204
Weblinks
Kategorien:- Klassischer Gitarrist
- Italienischer Komponist
- Geboren 1813
- Gestorben im 19. oder 20. Jahrhundert
- Frau
Wikimedia Foundation.