- Empresa Ferroviaria Andina S.A.
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Empresa Ferroviaria Andina S.A. ist eine Eisenbahngesellschaft in Bolivien. Das Unternehmen betreibt im bolivianischen Hochland (Altiplano) 2.261 km Eisenbahnstrecken in Meterspur und bietet sowohl Personen- als auch Güterverkehrsdienstleistungen an.
Inhaltsverzeichnis
Streckennetz und Verkehrsaufkommen
Für den Personenverkehr am wichtigsten ist die Strecke von Oruro über Uyuni nach Villazón. Auf dieser verkehren während der Nacht die beiden Züge Expresso del sur und Wara wara del sur.
Einmal pro Woche besteht eine weitere Verbindung von Uyuni an die chilenische Grenze in der Provinz Eduardo Avaroa.
Mit einem Ferrobus werden die beiden Strecken Cochabamba-Aiquile und Potosí-Sucre bedient. Dabei werden mit 12 Verbindungen lediglich etwa 150 Personen pro Woche befördert. Bei Unruhen mit Straßensperren wird gelegentlich auch die Strecke La Paz-Oruro wiederbelebt und mit einem Ferrobus bedient.
Diverse Strecken werden ausschließlich für den Gütertransport, vor allem für den Abtransport von Erz aus den Minen verwendet. Darunter fällt vor allem die Strecke von Rio Mulates nach Potosí.
Diverseste Strecken wurden seit der Privatisierung stillgelegt. Darunter fallen die Strecken Sucre-Tarabucco, Oruro-Cochabamba, Oruro-La Paz, La Paz-Desaguadero und La Paz-Charaña
Eingesetzte Fahrzeuge
Lokbespannte Züge
Die beiden Verbindungen Expresso del sur und Wara wara del sur zwischen Oruro und Villazón sowie die Verbindung Uyuni-Avaroa werden mit Dieselloks bespannten Zügen geführt.
Auch für den Gütertransport werden lokbespannte Züge eingesetzt.
Ferrobus
Auf den ständig von der Schließung bedrohten Strecken Cochabamba-Aiquile und Sucre-Potosí werden Ferrobusses eingesetzt. Auf diesen Strecken werden Gebiete ohne gute Straßenanbindung im Nahverkehr erschlossen.
Die hier eingesetzten Ferrobusses wurden ursprünglich nicht für den Schieneneinsatz konzipiert, sondern für die Straße. Sie wurden nachträglich mit einem Schienenfahrwerk versehen. Dabei wird der Antriebsstrang (Motor und Getriebe) beim Umbau jedoch beibehalten. Ein Ferrobus ist somit in der Handhabung gleich wie ein Personentransporter, nur dass das Steuerrad abmontiert wurde, da dieses nicht gebraucht wird.
Ein umgebauter Ferrobus der FCA bietet Platz für ca. 20 - 30 Personen.
Bei einem Lohnniveau wie in Südamerika üblich ist ein Umbau eines Straßenbusses billiger, als neue Schienenfahrzeuge zu beschaffen.
Ferrobusse sind aufgrund ihrer langen Vergangenheit oft schlecht motorisiert und die zu befahrende Trasse in einem schlechten bis miserablen Zustand. In Europa würde dies als Nicht befahrbar bezeichnet.
Die Strecke Sucre–Potosí, die durch landschaftlich sehenswertes Gebiet führt und über Kehrschleifen wie auf Alpenbahnlinien verfügt (jedoch ohne Kehrtunnel), wurde im Jahr 2005 ursprünglich als Touristen-Transportmittel wiedereröffnet. Aufgrund der zwei- bis dreimal längeren Reisezeit als mit dem Bus oder Auto ist jedoch kaum ein Tourist auf der Strecke anzutreffen. Die Reisebüros in Bolivien kennen die Möglichkeit des Ferrobusses oft gar nicht.
Siehe auch
Weblinks
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