- Endverzweiger
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Ein Endverzweiger (Abkürzung: EVz) ist ein Bauteil der "Linientechnik" des deutschen Telefonnetzes. Er ist vorgesehen zum Abschluss des (meistens unterirdisch) ins Haus oder an die Außenwand geführten Telefonkabels ("Ortsanschlusskabel"). Von hier aus führen die Endstellenleitungen zu den Endgeräteanschlussdosen (Anschlussdose, TAE); in der Regel ist dies ein Installationskabel an die „1. TAE“.
Inhaltsverzeichnis
Verwendungszweck
Endverzweiger werden häufig als APL eingesetzt.
Ausführungen/Typen
Durch einen weiteren an die Bezeichnung EVz angehängten Buchstaben werden die älteren EVz-Typen entsprechend ihrer Verwendungsmöglichkeit genauer spezifiert:
- EVzi ("i" für Innenbau), geeignet für den trockenen Innenbereich
- EVza ("a" für Außenbau), geeignet für feuchte Räume und im Freien
Bei neueren EVz ist diese zusätzliche Angabe nicht mehr zu finden, da sie grundsätzlich für außen und innen geeignet sind.
Im Laufe der Zeit sind viele EVz-Typen eingesetzt worden. Aufgrund der Langlebigkeit der Kabelinfrastruktur sind noch EVz aller Typen anzutreffen.Typenübersicht
Die Zahl gibt die zweistellige Jahreszahl (19xx) der Einführung/Konstruktion bei der Deutschen Bundespost oder Deutschen Telekom des EVz an:
Typ Anzahl
DoppeladernKontakttechnik Bemerkung Anschlusskabel Installationsseite EVza 25 5 oder 10 Lötöse Schraubklemme aus Gusseisen EVzi 5 oder 10 Lötöse Schraubklemme Vorgänger des EVzi 57 a EVzi 57 a 5 oder 10 Lötöse Schraubklemme EVza 59 10 Lötöse Schraubklemme EVza 64 a 10 Lötöse Schraubklemme EVza 72 10 Schraubklemme Schraubklemme EVz 78 10 Schraubklemme Schraubklemme EVz 80 6 Schraubklemme Schraubklemme EVz 83 2 LSA LSA EVz 84 6 LSA LSA EVz 85 10 LSA LSA EVz 88 max. 30 LSA LSA EVz 98 10 (2 bis 200) LSA LSA auch mit Schraubklemmen - Angegeben ist die übliche Anzahl der Doppeladern die im EVz aufgelegt werden können. Einige neuere EVz-Typen gibt es auch mit abweichender Doppeladernanzahl.
- LSA bedeutet Löt-, Schraub und Abisolierfreie Anschlusstechnik, siehe auch Schneidklemme
EVza 25
Der EVza 25 war für den Kabelabschluss im Freien oder in feuchten Räumen bestimmt. Er wurde in zwei Größen, für fünf und für zehn Doppeladern, hergestellt. Sein Gehäuse besteht aus Gusseisen. Der EVza 25 ist in zwei Räume, den Kabelabschlussraum und den Schaltraum, unterteilt. Der Kabelabschlussraum ist an der Rückseite des EVz durch einen Deckel mit Gummidichtung und der Schaltraum auf der Vorderseite durch einen gewölbten Deckel mit Gummidichtung verschlossen. Der Schaltraumdeckel ist mit einem Scharnier am Gehäuse befestigt. Die Drähte des Anschlusskabels werden im Kabelabschlussraum auf Löthaken aufgelegt; die Drähte der Installationskabel im Schaltraum unter Messingschrauben geklemmt. EVza 25 findet man nur noch selten im Einsatz.
EVza 59
Wegen der aufwändigen Nachpflege des EVza 25 (entrosten und streichen), wurde 1959 der EVza 59 als Nachfolger entwickelt. Der EVza 59 besteht aus Polyesterharz und ist wie der EVza 25 in den Kabelabschlussraum und den Schaltraum unterteilt. Der Kabelabschlussraum ist mit einem Deckel mit Gummidichtung verschlossen, der Schaltraum hat keinen eigenen Deckel. Die Drähte des Anschlusskabels werden im Kabelabschlussraum auf Löthaken aufgelegt; die Drähte der Installationskabel im Schaltraum unter Schraubklemmen geschaltet. Als Wetterschutz dient eine Schutzhaube, die von oben, ohne zusätzliche Dichtung, aufgesetzt ist. Die Befestigung des EVza 59 an der Wand erfolgt mit einer separaten Konsole auf die der Endverzeiger gesetzt wird. Trotz ihres Alters sind EVza 59 bei Altbauten in den alten Bundesländern noch häufig anzutreffen.
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