- Enzo Girolami Castellari
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Enzo Girolami Castellari (* 29. Juli 1938 in Rom) ist ein italienischer Filmregisseur.
Girolami drehte als Regisseur in den 1960ern und 1970ern viele actionlastige Filme, darunter auch Italo-Western, wobei sein bekanntester Film Keoma erst 1976 entstand.
Girolami, der Architektur studiert hatte und auch als Boxer Erfolge erreichte, konnte durch den damaligen italienischen Film-Boom schon früh selbstständig als Regisseur arbeiten. Nachdem ihn sein Vater in einigen Rollen als Schauspieler eingesetzt hatte, blieb er der Branche treu und arbeitete zunächst als Regieassistent. Nach der inoffiziellen Inszenierung eines Filmes (1966) konnte er schon im nächsten Jahr seine eigene Regiekarriere starten.
Als Höhepunkte seines Schaffens sind seine Polizeifilme sowie der Western Keoma mit Franco Nero anzusehen. Diese Filme bestachen durch ihre innovative Kameraarbeit. In Italien gelten Tote Zeugen singen nicht (La polizia incrimina, la legge assolve), Ein Bürger setzt sich zur Wehr (Il cittadino si ribella) und Der Tag der Cobra (Il giorno dell' cobra) als Kultfilme. Quentin Tarantino hat häufig eine starke Beeinflussung seines Stils durch Girolami angegeben. Dabei hatte sich dieser zu Beginn seiner Karriere verbal gegen die Darstellung brutaler Gewalt gewandt.
In späteren Jahren drehte Girolami einige Endzeit-Filme im Mad Max-Stil und arbeitete nach dem Niedergang des italienischen Kinos hauptsächlich fürs Fernsehen. Seit Jahren kündigt er die Dreharbeiten zu einem neuen Western (Arbeitstitel: Nikita Jones) mit Franco Nero an.
Girolami ist Teil einer intensiv mit dem italienischen Film verbundenen Familie; so war z.B. sein Vater Marino Girolami ebenfalls Regisseur, sein schauspielernder Bruder Ennio oft in seinen Filmen eingesetzt, wie auch seine Tochter Stefania.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Filme
Kinofilme
- 1966: Seine Winchester pfeift das Lied vom Tod (alternativ: Die Satansbrut des Colonel Blake) - Sette winchester per un massacro als E.G. Rowland
- 1967: Leg ihn um, Django - Vado... L'ammazzo e torno
- 1968: Drei ausgekochte Halunken - I tre che sconvolsero il West - Vado, vedo e sparo
- 1968: Django – Die Totengräber warten schon - Quella sporca storia nel West
- 1968: Töte alle und kehr allein zurück - Ammazzali tutti e torna solo
- 1969: Stukas über London - La battaglia d'Inghilterra
- 1971: Gli Occhi freddi della paura
- 1972: Tedeum - Jeder Hieb ein Prankenschlag
- 1973: Tote Zeugen singen nicht - La polizia incrimina la legge assolve
- 1974: Ein Bürger setzt sich zur Wehr - Il cittadino si ribella
- 1975: Scaramouche, der Teufelskerl
- 1976: Racket - Il grande racket
- 1976: Zwiebel-Jack räumt auf - Cipolla Colt
- 1976: Keoma
- 1977: Dealer Connection - Die Straße des Heroins
- 1977: Ein Haufen verwegener Hunde - Quel maledetto treno blindato
- 1979: Dschungel-Django
- 1980: Der Tag der Cobra
- 1981: The last Jaws - Der weiße Killer
- 1982: Metropolis 2000 - I nuovi barbari
- 1982: The Riffs – Die Gewalt sind wir - 1990: I guerrieri del Bronx
- 1983: The Riffs II - Flucht aus der Bronx - Fuga dal Bronx
- 1984: Tuareg
- 1987: Special Agent Hammerhead
- 1989: Sindbad - Herr der sieben Meere
- 1993: Die Rache des weißen Indianers - Jonathan degli orsi
TV-Produktionen
- 1990-1991: Zwei Supertypen in Miami (Fernsehserie)
- 1996: Die Rückkehr des Sandokan (TV-Mini-Serie)
- 1997: Prinzessin Amina (TV-Mini-Serie)
Weblinks
- Offizielle Webseite (englisch)
- „Der Rambazamba-Virtuose“ – Porträt von Eric Pfeil bei faz.net, 23. Oktober 2008
- Interview mit Peter Blumenstock und Christian Kessler. In: Splatting Image Nr. 13 - 03/93
- Enzo G. Castellari in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Castellari, Enzo Girolami ALTERNATIVNAMEN Girolami, Enzo KURZBESCHREIBUNG italienischer Regisseur GEBURTSDATUM 29. Juli 1938 GEBURTSORT Rom
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