- Epilobium ciliatum
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Drüsiges Weidenröschen Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Myrtenartige (Myrtales) Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae) Unterfamilie: Onagroideae Gattung: Weidenröschen (Epilobium) Art: Drüsiges Weidenröschen Wissenschaftlicher Name Epilobium ciliatum L. Das Drüsige Weidenröschen (Epilobium ciliatum) ist eine in Nordamerika heimische, in Mitteleuropa als Neophyt vorkommende Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das Drüsige Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80 cm, selten von 20 bis 140 cm. Sie hat einen eher kantigen Stängel mit zwei bis vier erhabenen Längsleisten. Zumindest im oberen Bereich ist er dicht bis locker drüsig behaart. Am Grunde bildet die Pflanze keine Ausläufer, sehr wohl aber eine Blattrosette. Die Blätter sind bis zum Blütenstand hinauf gegenständig. Sie haben einen kurzen Blattstiel, sind 3 bis 10 cm lang und 1,8 bis 3 cm breit. Ihre Form ist eilanzettlich bis länglich-lanzettlich, der Blattgrund ist abgerundet oder gestutzt, der Blattrand ist gezähnt.
Die Blütenstandsachse ist drüsig behaart. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und haben eine lange Röhre. Der Achsenbecher ist mit abstehenden Drüsenhaaren besetzt. Die Blütenkrone bildet einen Trichter. Die Kronblätter sind 2 bis 3, selten 6 mm lang und von hellrosa bis weißer Farbe. Der Griffel ist aufrecht. Blütezeit ist Juli bis Oktober.
Die Kapselfrucht ist abstehend drüsig behaart. Die Samen sind rund einen Millimeter lang und tragen an der Spitze ein kurzes, durchscheinendes Anhängsel. Sie sind fein papillös. Die Papillen sind weiß, spitz und stehen in deutlichen Längsreihen, die Samen erscheinen daher weiß gestreift.
Die Art ist recht variabel und bildet in Mitteleuropa mit den heimischen Arten Hybriden.
Verbreitung
Das Drüsige Weidenröschen ist in Nordamerika heimisch. In Europa tritt es seit etwa 1950 als Neubürger (Neophyt) auf und ist stark in Ausdehnung begriffen. Es gilt als invasiver Neophyt.
Es wächst in Mitteleuropa auf Kahlschlägen und Böschungen auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden. Es kommt bis in die montane Höhenstufe vor.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
Weblinks
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