- Erbärmdechristus
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Ein Schmerzensmann, auch Erbärmdebild (lat. Misericordia Domini; Mann der Schmerzen, lat. vir dolorum; Bild des Mitleids, Miserikordienbild, lat. imago pietatis oder leidender Christus, lat. Christus passus), ist ein Andachtsbild, das den leidenden Jesus Christus mit sämtlichen Kreuzigungswunden und der Seitenwunde, aber lebend und nicht am Kreuz darstellt. Es unterscheidet sich vom Ecce-homo-Motiv, das Christus nach der Geißelung mit Dornenkrone, aber ohne die Wundmale der Kreuzigung darstellt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Diese Art der Darstellung kam im 12. Jahrhundert in Byzanz auf („König der Herrlichkeit“) und fand Anfang des 14. Jahrhunderts mit dem Eingang der christlichen Mystik in die Volksfrömmigkeit auch im deutschen Sprachraum Verbreitung („gregorianischer Schmerzensmann“). Im Gegensatz zu früheren Darstellungen steht Christus dabei nicht als strahlender König und Sieger über Sünde und Tod im Vordergrund, sondern als Leidender, zu dem der Betrachtende eine innerliche Beziehung aufbauen soll.
Beispiele
Literatur
Andrea Zimmermann: Jesus Christus als "Schmerzensmann" in hoch- und spätmittelalterlichen Darstellungen der bildenden Kunst: eine Analyse ihres Sinngehalts, Dissertation (Dr. theol.), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 1997, PDF
Siehe auch
- Arma Christi
- Engelspietà
- Pietà (Darstellung des Leichnams Jesu im Schoß seiner Mutter)
- Mater Dolorosa
Weblinks
- Peter Cornelius Claussen: Der Schmerz der Bilder (PDF-Datei)
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