Ereignisorientierte Programmierung

Ereignisorientierte Programmierung

Ein Ereignis (engl. event) dient in der Softwaretechnik zur Steuerung des Programmflusses. Das Programm wird nicht linear durchlaufen, sondern es werden spezielle Ereignisbehandlungsroutinen (engl. listener, observer, event handler) immer dann ausgeführt, wenn ein bestimmtes Ereignis auftritt (vergleiche Rückruffunktion). Ein verwandtes Konzept sind Interrupts.

Ereignisse eignen sich besonders gut zur Implementierung von grafischen Benutzeroberflächen, wobei hier die Ereignisse meist Aktionen des Benutzers sind, wie zum Beispiel das Drücken einer Taste oder das Anklicken einer Schaltfläche. Ein anderes wichtiges Anwendungsfeld sind Computersimulationen, die so aufgebaut werden, dass Zustandsänderungen nur von Ereignissen ausgelöst werden, und ihrerseits Ereignisse auslösen (siehe ereignisorientierte Simulation).

Ereignisorientierte Programmierung lässt sich gut mit den Konzepten der objektorientierten Programmierung kombinieren: Objekte definieren dann nicht mehr nur Eigenschaften und Methoden, sondern sind auch Ereignisquellen und bieten die Möglichkeit, die Ereignisbehandlung zu beeinflussen. Auch die Ereignisbehandlungsroutinen (engl. event handler, eingedeutscht der Event-Handler, etwa „Ereignisverarbeiter“ oder „Ereignisbehandler“) und die Ereignisse selbst werden dann als Objekte modelliert.

Ereignisse können je nach Programmierumgebung entweder nur eine Ereignisbehandlungsroutine (wie z. B. in Borland Delphi) oder beliebig viele Ereignisbehandlungsroutinen (wie beim Signal-Slot-Konzept) aufrufen.

Siehe auch


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