- Erik Pevernagie
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Erik Pevernagie (* 27. April 1939) ist ein belgischer Maler.
Pevernagie malt meist in Öl auf Leinwand in abstraktem Stil. Sein Hauptthema ist der Mensch in seiner Umgebung. Er stellt unter anderem in Ric's Art Boat in Brüssel, Palais des Expositions in Namur sowie in Berlin, Düsseldorf, Paris, Antwerpen, New York City, Amsterdam, Lucca (Italien) aus.
Die Kommunikation oder das Unvermögen der Kommunikation spielt eine Hauptrolle im Werk dieses Malers. Die Einzelheiten unseres täglichen Lebens, die er in seinen Gemälden zeigt, lassen sich interpretieren. Man kann sie im ersten oder im zweiten Grad betrachten.
Inhaltsverzeichnis
Figuration und Abstraktion
Der Künstler verbindet in seinen Arbeiten geometrische Farbflächen mit Personen oder architektonischen Räumen. Er verwendet Materialauflagen wie Sand und Metallspäne, die seinen Bildern ihre besondere Oberflächenstruktur verleihen. Lichtreflexionen geben den einzelnen Flächen eine nuancierte Farbigkeit.
Geradlinigkeit und Mehrdeutigkeit
Die Dualität im Werk dieses Malers äußert sich in der Weise, auf der er die Geradlinigkeit seines Stils der Mehrdeutigkeit seiner Gedanken, seiner Gefühle, der Emotion, dem Zweifel gegenüberstellt. Der Künstler lässt sich von den Geschichten aus unserer kollektiven Erinnerung inspirieren. Der Zuschauer kann sein Werk also interpretieren und deuten.
Das Detail und das Universum
Das Detail ist für Pevernagie ein Ausgangspunkt für eine Vertiefung unseres Bewusstseins. Das Fragment lenkt unsere Aufmerksamkeit auf eine Botschaft des Malers. Er will dem Zuschauer helfen, das Universum besser zu erforschen.
Zitate
- „Seine Kunst, die zweifellos matieristisch und sensuell ist, besitzt auch eine wirkliche, menschliche Botschaft und ruft ein Bewusstwerden ohne Kompromisse hervor.” (Nagel, Stuttgart).[1]
- „Belgischer Künstler, der in seinen Arbeiten geometrische Farbflächen zu Personen oder architektonischen Räumen zusammenfügt. Hinzu tritt die Verwendung von Materialauflagen wie Sand und Metallspäne, die seinen Bildern ihre besondere Oberflächenstruktur verleihen und durch Lichtreflektionen die einzelnen Flächen in eine fein nuancierte Farbigkeit zu tauchen scheinen.“ (Ketterer , Hamburg).[2]
- „Der Mensch steht im Mittelpunkt seiner Werke. Gleichzeitig ist er integriert in seiner natürlichen Umwelt. Man könnte sogar sagen, dass er manchmal von seinem Umfeld aufgesogen wird. Andererseits scheint Pevernagie dies abzuleugnen, da er Graffiti in seine Werke einführt. So will er die Einsamkeit in der Welt und die Entfremdung im städtischen Gewebe bezeugen.“ (Enzyklopedie Bénézit, Paris)[3]
- „Typischer Exponent der zeitgenössischen Künstler, der abstrakte und bildliche Elemente in seinem Werken kombiniert. Er geht von einer Idee aus und drückt diese Idee in einer plastischen Weise aus. Er stellt eine Welt bildlich dar, die konfus und unsicher geworden ist. Er stellt Fragen, welche vom Zuschauer gedeutet werden können. „ (Paul Piron, Brüssel)[4]
- „Der Maler Erik Pevernagie räumt in seinen Gemälden dem Menschen eine ausschlaggebende Stelle ein, denn er nimmt besonders Rücksicht auf die Welt, in der er lebt. Der Mensch, der wieder in seine Umwelt gesetzt wird, scheint von den Elementen, die ihn umgeben, aufgelöst. Diese Umwelt wird dabei vom Künstler mittels Graffiti hervorgebracht. Die delikaten Farbstriche, die halb - abstrakten, halb - figurativen Formen, und die besondere Einstellung der Bilder tragen dazu bei das Subjekt, dessen Leben bloß als Schein vorkommt, aufzulösen. ( ....). Jene Figuren stehen unter ständiger Spannung, als ob sie etwas anderem entgegen sehen, einem anderen Leben.” (Le Vif/l’Express)[5]
- „Für mich ist es sogar noch mehr die Form, die man wahrnimmt, als die Idee des Malers, die mich überrascht und entfremdet. Erik Pevernagie geht offensichtlich von einer Situation im Alltag aus. Die Form, die Struktur zwingen sich selbst auf und verursachen einige Störungen. Die Leinwand ist fast leer. Es gibt keine schwerfälligen Details. Keine technischen Tricks. Ich sehe ein, dass es die "Details", die kleinen Gegenstände des Lebens sind, die uns umgeben und die den Rahmen bilden, durch den wir die Welt sehen, und die den Gedanken anregen und fördern. Dies sind die Objekte, die häufig die innere Welt bei vielen Menschen ersetzen.“ (L. Krasnova)[6]
Weblinks
Commons: Erik Pevernagie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Erik Pevernagie Revisited
- Kunstkritisches Kommentar und Analyse über einige Werke von Erik Pevernagie
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Einzelnachweise
- ↑ Nagel, Stuttgart, Katalog, 27/28 September 2001.
- ↑ Ketterer Hamburg, Katalog 278, 28. März 2003, n°554
- ↑ Bénézit, Paris, Gründ, 1999, Tome10, page 824
- ↑ Piron, Paul, Art in Belgium page 1068
- ↑ Le Vif/L’Express ,Februar 1997
- ↑ Krasnova, Ludmila, website Pevernagie.com, About the Artist, Details of Life
Kategorien:- Mann
- Belgischer Maler
- Geboren 1939
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