- Erinnerungen en gros
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Erinnerungen en gros (engl. Originaltitel We Can Remember It For You Wholesale) ist eine Kurzgeschichte des US-amerikanischen Science-Fiction-Autors Philip K. Dick. Sie erschien zunächst in der Zeitschrift The Magazine of Fantasy and Science Fiction im April 1966 und ist seitdem in vielen Kurzgeschichtensammlungen enthalten. We Can Remember It For You Wholesale zählt zu den Klassikern von Dick und diente als Vorlage für den Film Die totale Erinnerung - Total Recall aus dem Jahr 1990 mit Arnold Schwarzenegger und Sharon Stone unter der Regie von Paul Verhoeven.
Inhalt
Douglas Quails Herzenswunsch ist es, einmal in seinem Leben den Mars zu besuchen. Als schlecht bezahlter Angestellter würde er jedoch nie das nötige Geld für die Reise zusammen bekommen. Daher interessiert er sich für die Dienstleistung des Unternehmens Rekal: Die Kunden können Erlebnisse aussuchen, die Rekal als falsche Erinnerungen in deren Gehirn einpflanzt. Im Fall der Marsreise bekommt ein Kunde auch noch ein täuschend echtes Flugticket und Souvenirs zugesteckt. Die Erinnerung, jemals bei Rekal gewesen zu sein, wird außerdem gelöscht. Um den Nervenkitzel zu erhöhen, entscheidet sich Quail für eine Marsreise als Geheimagent.
Beim Einpflanzen der gewünschten Marserinnerung stoßen die Mitarbeiter von Rekal jedoch auf ein Problem: Während der Narkose erinnert sich Quail daran, bereits als Geheimdienstagent auf dem Mars gewesen zu sein. Die Rekal-Mitarbeiter vermuten daher, dass Quails Erinnerungen durch Militärs gelöscht wurden. Sie kommen überein, die echte Erinnerung nicht mit einer falschen zu überlagern. Sie schicken Quail nach Hause.
Dort kommen weitere Erinnerungen an die Marsreise zurück. Dies ruft die Polizei auf den Plan, die Quails Gedanken offenbar durch einen Transmitter in dessen Gehirn verfolgen konnte. Quail erinnert sich, als Profikiller vom Geheimdienst ausgebildet und auf den Mars gesandt worden zu sein. Dort hatte er einen Auftragsmord begangen. Die Polizei will Quail daher aus dem Weg räumen, um jegliches Wissen an diese Tat auszulöschen. Doch dem Topagenten Quail gelingt die Flucht.
Mit dem Gedankentransmitter im Kopf ist er jedoch gut von der Polizei zu lokalisieren. Quail weiß das und beginnt über dieses Gerät mit der Regierung zu verhandeln. Sie machen einen Deal: Die Regierung lässt davon ab, Quail liquidieren zu wollen, wenn dieser sich stellt und sich eine falsche Erinnerung von Rekal übertragen lässt. Diese Erinnerung muss so stark sein, dass sie alles andere überlagert. Regierungspsychiater stoßen bei ihrer Analyse auf eine tief sitzende, längst vergessene Kindheitsfantasie von Quail: Als Kind beobachtet er eine Invasion von Außerirdischen und kann diese durch seine Friedfertigkeit und Humanität so sehr faszinieren, dass diese die Invasion aussetzen, solange er lebt.
Die Mitarbeiter von Rekal stoßen beim Einpflanzen der gefälschten Erinnerungen jedoch abermals auf ein Problem: Alles, was sie einpflanzen wollen, ist schon da. Offenbar hat Quail die Invasion real erlebt und durch sein Handeln die Menschheit gerettet.
Literatur
Philip K. Dick: Erinnerungen en gros. In: Sämtliche 118 SF-Geschichten, Zweitausendeins-Verlag, Frankfurt 2008, ISBN 978-3861508038
Kategorien:- Literarisches Werk
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