- Sharon Stone
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Sharon Yvonne Stone (* 10. März 1958 in Meadville, Pennsylvania) ist eine US-amerikanische Filmschauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sharon Stone, die Tochter von Joseph und Dorothy Stone, hat drei Geschwister: Kelly, Mike und Patrick. Sie verließ Meadville 1977 und ging nach New York, um Model zu werden.
Ihre Schauspielkarriere begann sie 1980 mit einer Rolle in Woody Allens Stardust Memories, danach gab sie die „schöne Frau an der Seite des Helden“ in Filmen wie Police Academy 4, Action Jackson und 1990 in Die totale Erinnerung – Total Recall mit Arnold Schwarzenegger. Berühmt wurde sie 1992 durch ihre Rolle in Paul Verhoevens Erotikthriller Basic Instinct, für die sie eine Golden Globe-Nominierung und gleichzeitig auch eine Nominierung für die Goldene Himbeere erhielt.
Nach Basic Instinct versuchte sie vergeblich, diesen Erfolg mit weiteren erotischen Rollen in Sliver und The Specialist zu wiederholen. Für ihre Leistung in Martin Scorseses Casino erhielt sie einen Golden Globe und eine Nominierung für den Oscar. Eine weitere Golden Globe-Nominierung erhielt sie für The Mighty und für Die Muse. Trotz ihrer Auftritte in Casino, The Mighty, Last Dance und Gloria galt sie bald als Kassengift.
2004 versuchte Stone ein Comeback mit dem Film Catwoman an der Seite von Halle Berry. Der Film floppte bei Kritik und Publikum. Ende Dezember 2005 spielte sie in zwei Folgen der türkischen Serie Kurtlar Vadisi mit; ihre Gage spendete sie Tsunami-Opfern. 2006 kam eine Fortsetzung von Basic Instinct unter dem Titel Basic Instinct – Neues Spiel für Catherine Tramell in die Kinos. Während Stone für ihre Darstellung durchaus Lob erhielt, konnte der Film die hochgesteckten kommerziellen Erwartungen nicht erfüllen.
Neben Filmen wirkte sie auch in verschiedenen Serien als Gaststar mit. 1984 hatte sie einen Auftritt in der Serie Magnum, wo sie Anfang der 5. Staffel in der Doppelfolge „Schwarzer Spiegel“ (O: Echos of the mind) mitwirkte. 2003 war sie für drei Folgen in der Serie Practice – Die Anwälte zu sehen. Ebenso gehörte sie 2010 für vier Folgen zum Ensemble von Law & Order: New York.
Ihre 1998 geschlossene Ehe mit dem Journalisten Phil Bronstein wurde 2004 geschieden. Stone hat drei Adoptivsöhne.
Erdbeben-Kontroverse
Nach dem Erdbeben in China im Mai 2008 sagte Sharon Stone beim Filmfestival von Cannes vor Journalisten:
„Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie wir mit den Olympischen Spielen umgehen sollen, denn die sind nicht nett zum Dalai Lama, der ein guter Freund von mir ist. Und dann war da dieses Erdbeben und alles andere, und da dachte ich: Ist das Karma? Wenn man nicht nett ist, passieren einem schlimme Dinge. “
– Sharon Stone
Die Bemerkung löste teilweise heftige Kritik aus. Der Verband der Filmschaffenden von Hongkong protestierte, der Kino-Betreiber UME Cineplex wird Filme mit Stone nicht mehr zeigen und die von Christian Dior beauftragte Werbefirma ließ in China Plakate entfernen, auf denen Stone abgebildet war.[1] Dior veröffentlichte dann in ihrem Namen eine Entschuldigung.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 1980: Stardust Memories
- 1981: Wes Cravens Tödlicher Segen (Deadly Blessing)
- 1984: Triple Trouble (Irreconcilable Differences)
- 1985: Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige
- 1987: Quatermain II – Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt
- 1987: Police Academy 4 – Und jetzt geht's rund
- 1987: Cold Steel
- 1988: Nico
- 1988: Feuersturm und Asche
- 1988: Action Jackson
- 1989: Moon Trek
- 1990: Blood & Sand
- 1990: Die totale Erinnerung – Total Recall (Total Recall)
- 1991: Na typisch! (He Said, She Said)
- 1991: Verliebt in die Gefahr (Year of the Gun)
- 1991: Keiner kommt hier lebend raus (Diary of a Hitman)
- 1992: Basic Instinct
- 1992: Sleeping Dogs – Tagebuch eines Mörders (Where Sleeping Dogs Lie)
- 1993: Sliver
- 1994: The Specialist
- 1994: Begegnungen – Intersection (Intersection)
- 1995: Schneller als der Tod (The Quick and the Dead)
- 1995: Casino
- 1996: Diabolisch
- 1996: Last Dance
- 1998: Sphere – Die Macht aus dem All
- 1998: The Mighty – Gemeinsam sind sie stark (The Mighty)
- 1999: Die Muse (The Muse)
- 1999: Gloria
- 1999: Simpatico
- 2000: Women Love Women
- 2000: Beautiful Joe
- 2000: Ich hab doch nur meine Frau zerlegt (Picking Up the Pieces)
- 2003: Cold Creek Manor – Das Haus am Fluss (Cold Creek Manor)
- 2003: Practice – Die Anwälte (3 Folgen)
- 2004: Catwoman
- 2004: The Third Identity – Im Bann der Macht (A Different Loyalty)
- 2005: Broken Flowers – Blumen für die Ex
- 2005: Tal der Wölfe (Kurtlar Vadisi, Türkische TV-Serie)
- 2006: Basic Instinct – Neues Spiel für Catherine Tramell
- 2006: Nightmares and Dreamscapes: From the Stories of Stephen King (Mini-Fernsehserie)
- 2006: Bobby
- 2006: Alpha Dog – Tödliche Freundschaft (Alpha Dog)
- 2007: If I Had Known I Was a Genius
- 2007: When a Man Falls in the Forest
- 2007: Desires of a Housewife - Menschen am Abgrund
- 2008: The Year of Getting to Know Us
- 2008: Five Dollars a Day
- 2009: Streets of Blood
- 2010: Law & Order: New York (4 Folgen)
- 2011: Largo Winch II
Auszeichnungen
- 1993: MTV Movie Award für Basic Instinct: Best Female Performance
- 1993: MTV Movie Award für Basic Instinct: Most Desirable Female
- 1993: Golden Globe-Nominierung für Basic Instinct: Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Drama
- 1994: Goldene Himbeere für The Specialist: Worst Actress
- 1995: Women in Film Crystal Awards
- 1996: Golden Globe für Casino: Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Drama; Oscar-Nominierung
- 1999: Golden-Globe-Nominierung als „Beste Nebendarstellerin“ für The Mighty
- 2000: Golden Globe-Nominierung für Die Muse: Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Comedy / Musical
- 2000: Lucy Award
- 2003: Stern auf dem Walk of Fame
- 2004: Emmy Award für The Practice: Outstanding Guest Actress in a Drama Series
- 2006: Women’s World Awards – World Charity Award
- 2007: Goldene Himbeere für Basic Instinct 2: Worst Actress
Literatur
- Gebhard Hölzl, Thomas Lassonczyk, Sharon Stone. Mit „Basic Instinct“ zum Erfolg, Wilhelm Heyne Verlag, München 1995, ISBN 3-453-06551-4
Weblinks
Commons: Sharon Stone – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Literatur von und über Sharon Stone im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sharon Stone in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie auf film-zeit.de
Fußnoten
- ↑ Henry Barnes: Stone: China earthquake ‘was karma for Tibet’ The Guardian, 28. Mai 2008;
Anger over star's quake remarks BBC, 28. Mai 2008;
Chinesische Kinokette boykottiert Sharon Stone Die Presse, 28. Mai 2008;
Sharon Stones irre Sicht der Welt Blick, 27. Mai 2008. - ↑ Justin McCurry: Dior drops Stone from Chinese marketing after 'karma' comments, The Guardian, 29. Mai 2008;
Sharon Stone apologizes over karma remarks, Xinhua, 29. Mai 2008;
Sharon Stone's quake „karma“ apology doesn't mollify many Chinese, Xinhua, 29. Mai 2008;
Sharon Stone entschuldigt sich und will bei Erdbebenrettung helfen Chinesisches Internet-Informationszentrum, 29. Mai 2008;
Sharon Stone und ihr Konflikt mit China Der Standard, 29. Mai 2008;
Geoff Dyer: Sharon Stone blamiert Dior in China Financial Times Deutschland, 29. Mai 2008; Dior verbannt Sharon Stone aus chinesischen Boutiquen Der Spiegel, 29. Mai 2008.
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