- Erišum I.
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Erišum I. (Erischum, Erisum), Sohn von Ilu-šuma, Sohn von Šalim-ahum, Sohn von Puzur-Aššur war ein altassyrischer König. Er regierte vierzig Jahre (1910 bis 1871 v. Chr. bzw. 1974 bis 1935 v. Chr.). Er ist aus der assyrischen Königsliste (33. König) und zahlreichen Inschriften bekannt. Die Einrichtung einer assyrischen Handelsniederlassung im anatolischen Kaneša (Kültepe) scheint in die Zeit von Erišum zu fallen. Dort wurden auch einige seiner Inschriften gefunden.
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vizekönig von Assur (išši'ak Aššur)
Bauten
Wichtigstes Ereignis seiner Regierungszeit scheint der Bau des Assur-Tempels (Tempel des Wild-Stiers) in Assur gewesen zu sein. Er baute den Tempel für sein Leben und das Leben seiner Stadt, errichtete einen Götterthron, der mit kostbaren Steinen geschmückt war, und setzte auch die Tore ein. Er ließ einen Tonzylinder mit der Gründungsurkunde in seine Fundamente einbauen, befahl, dass niemand und kein König, der den Tempel erneuere, ihn entfernen dürfe. In den Mörtel der Tempelwände wurde geklärte Butter und Honig gemischt. Erišum beschlagnahmte Land innerhalb der Stadt, um das Stufentor zu erbauen oder zu erweitern („Die Mauer war höher als zur Zeit meines Vaters...“). Eine seiner Inschriften überliefert sogar die Namen der Richter, die am Stufentor tätig waren, und die Flüche, die auf den fallen sollten, der am Stufentor (vermutlich während einer Gerichtsverhandlung) lügt.
Auch eine Bau-Inschrift des Salmanasser III. vom Assurtempel Ehursakurkurra erwähnt Erišum: „Als der Ehursakurkurra, der Tempel von Aššur, meinem Herrn, den Ušpia, mein Ahne, Priester des Aššur, vor Zeiten erbaut hatte, baufällig geworden war, stellte ihn mein Ahne Erišum wieder her.“ Nach 150 Jahren war der Tempel wiederum baufällig, und Šamši-Adad, Priester des Aššur, stellte ihn wieder her. Danach verstrichen 580 Jahre bis zu einer erneuten Wiederherstellung durch Salmanasser III.
Regierung
Auch der Bau von zwei Braukesseln war der Erwähnung wert. Sie waren von Bildern von Tauben gekrönt. Allerdings sollen die Götter Aššur, Adad und Bēl den Samen eines jeden vernichten, der in dem Haus der Braukessel Getreide mahlt. Vielleicht handelte es sich also auch um einen Tempel.
In seine Regierungszeit fallen auch Steuererleichterungen für Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Wolle und Gerste.
Sein Nachfolger wurde sein Sohn Ikunum.
Literatur
- Albert Kirk Grayson: Assyrian Royal inscriptions. Wiesbaden 1972.
Vorgänger Amt Nachfolger Ilu-šuma Assyrischer König Ikunum Kategorien:- König (Assyrien)
- Geboren im 21. oder 20. Jahrhundert v. Chr.
- Gestorben im 20. oder 19. Jahrhundert v. Chr.
- Mann
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