- Ernst-Schneller-Kaserne
-
Das Kasernengelände Am Treptower Park in Berlin-Alt-Treptow wurde 1908 zwischen Am Treptower Park, Elsenstraße, Bouchéstraße und der Bahnlinie für das Königliche Telegraphen-Bataillon Nr. 1 gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Nutzung während des Deutschen Reiches
Neben dem Exerzierplatz für die Kavallerie-Telegraphen-Schule wurden auch Truppenunterkünfte gebaut. Die Telegraphen-Truppen nutzten den Exerzierplatz bis 1918. Weiterhin gab es dort Pferdeställe des kaiserlichen Hofs und eine Funker-Abteilung.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Kasernengelände formal dem Polizeipräsidenten von Berlin unterstellt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde auf dem Gelände die „Heereswaffenmeisterschule“ der Wehrmacht untergebracht. Es wurden Waffen und Munition zur Panzerabwehr auf dem Gelände erprobt - zum Teil in unterirdischen Schießständen.
Nutzung in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzte die Rote Armee das Kasernengelände. Auch die sowjetische Denkmal-Bauverwaltung zog dort bis 1951 ein. Der Bau des Sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park wurde von dort aus geleitet. Polizeikräfte waren ebenfalls wieder auf dem Gelände stationiert; nach 1949 die Volkspolizei. 1949 kam auch die Politoffiziersschule der Volkspolizei von Torgau nach Treptow in die Kaserne, die später Ernst-Schneller-Kaserne hieß. 1962 bezogen die Grenztruppen der DDR das Kasernengelände.
Nach der Wiedervereinigung
1990 wurde das Areal von der Bundeswehr übernommen und zunächst von der Standortkommandantur Berlin genutzt. Zeitweilig waren Asylbewerber untergebracht. Von 1996 bis 1999 wurden die Gebäude denkmalgerecht saniert und werden seit dem vom Bundeskriminalamt genutzt. Seit Dezember 2004 ist auf dem Gelände außerdem noch das Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum von BKA und Bundesamt für Verfassungsschutz angesiedelt.
Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Drucksache 13/10362 des Deutschen Bundestages vom 3. April 1998
- Kaserne als Sitz des BKA, Berliner Morgenpost vom 8. Januar 2004
- Im Terrorabwehrzentrum in Treptow laufen die Drähte heiß, Berliner Morgenpost vom 9. Juli 2005
- Terrorabwehrzentrum in Treptow, Die Welt vom 9. Juli 2005
52.49111111111113.454722222222Koordinaten: 52° 29′ 28″ N, 13° 27′ 17″ O
Wikimedia Foundation.