- Ernst Bienzle
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Ernst Bienzle, Erster Kriminalhauptkommissar in Stuttgart, ist eine vom deutschen Autor Felix Huby geschaffene Romanfigur. Bekannt wurde Bienzle durch zahlreiche Tatort-Folgen, in denen er von Dietz-Werner Steck dargestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
Romane
Der erste Roman (Der Atomkrieg von Weihersbronn) erschien 1977, weitere 17 folgten bis jetzt. Die vier ersten Romane liegen als Neuauflage mit neuem Titel (Bienzle und ...) vor.
Von 1992 bis 2007 wurden 25 Tatort-Folgen um Bienzle mit Dietz-Werner Steck in der Hauptrolle gedreht und gesendet, die zum Teil auf den veröffentlichten Romanen beruhen.[1]
Einige der Romane wurden als Grundlage für Folgen in anderen Fernsehkrimiserien verwandt.
Darüber hinaus gibt es ein Theaterstück um Kommissar Bienzle und insgesamt vier Hörspiele, wovon drei in der Hauptrolle nicht mit Steck, sondern mit dem im April 2008 verstorbenen Dieter Eppler besetzt wurden.[2]
Die Figur
Bienzle ist ein ruhiger Kommissar zwischen 50 und 60. Er beobachtet und beschattet seine Verdächtigen mit unendlicher Geduld. Bienzle ist Schwabe, in Dettenhausen bei Tübingen geboren. Vor allem wenn er aufgeregt ist oder mit einem anderen Schwaben vertraulich wird, fällt er schnell von der Schriftsprache ins Schwäbische. Sein Lieblingsspruch lautet: "Oh, du liabs Herrgöttle von Biberbach, wia hent di d' Mucka verschissa!" Manchmal heißt es in dem Spruch statt "Biberbach" auch "Biberach".
Heikle Situationen klärt er gerne alleine, überlässt Kollegen oft nur unwichtiges. Er arbeitet meistens mit dem Kollegen Kriminaloberkommissar Günther Gächter zusammen, der in einigen Charakterzügen das Gegenteil von Bienzle ist. Ein weiterer Kollege von Bienzle, der in den Romanen auch oft auftritt ist Haußmann, ein junger sehr eifriger Kriminalassistent, der ebenfalls wie Gächter aus Norddeutschland stammt. Bienzles Chef, Polizeipräsident Hauser kennt Bienzle noch von der Schulzeit, so dass die beiden sich oft duzen, wenn keine anderen Kollegen dabei sind.
Bienzles Privatleben leidet häufig unter seiner Arbeitsbelastung, seine erste Ehe mit Hanna Bienzle scheitert daran (in den ersten Romanen). Auch seine Freundin Hannelore Schmiedinger, die Bienzle in den ersten Romanen im Zusammenhang mit einem Mordfall kennenlernt, verlässt ihn für kurze Zeit aus demselben Grund und hat in dieser Zeit eine kurze Affäre mit Bienzles Kollegen Kocher.
Ein besonderes Hobby von Bienzle ist das Wandern auf der Schwäbischen Alb oder im Schwäbischen Wald, was er oft zusammen mit Hannelore betreibt oder auch allein um während eines Falles auf andere Gedanken zu kommen oder auch um die Aspekte des aktuellen Falles nochmals im Geist durchzugehen.
Bienzle im Tatort
Der erste Bienzle-Tatort Bienzle und der Biedermann wurde 1992 ausgestrahlt. Ihm folgten 24 weitere Produktionen. Im Sommer 2006 wurde mit Bienzle und die große Liebe der 25. und letzte Bienzle-Tatort unter anderem auf dem Gelände der neuen Landesmesse Baden-Württemberg gedreht. Er wurde am 7. Januar 2007 jedoch erst als vorletzter Bienzle-Tatort ausgestrahlt, den Abschluss bildete am 25. Februar 2007 die davor produzierte Folge Bienzle und sein schwerster Fall.
Bienzles "Markenzeichen" Hut und Mantel werden seit Februar 2007 im Haus der Geschichte in Stuttgart ausgestellt.
Werke mit Bienzle
Romane
- Der Atomkrieg in Weihersbronn (1977; Neuauflage als: Bienzle und der Terrorist, 2006)
- Tod im Tauerntunnel (1977; Neuauflage als: Bienzle und der Tod im Tauerntunnel, 2006)
- Ach wie gut, dass niemand weiss ... (1978; Neuauflage als: Bienzle und der Puppenspieler, 2006)
- Sein letzter Wille (1979; Neuauflage als: Bienzle und der falsche Mord, 2006)
- Schade, dass er tot ist (1982; Neuauflage als: Bienzle und der alte Türke, 2008)
- Bienzle stochert im Nebel (1983)
- Bienzle und die schöne Lau (1985)
- Bienzles Mann im Untergrund (1986)
- Bienzle und das Narrenspiel (1988)
- Bienzle und der Sündenbock (1990)
- Gute Nacht, Bienzle (1992; Neuauflage als: Bienzle und der Tote im Park, 2008)
- Bienzle und der Biedermann (1994)
- Bienzle und der Champion (1999)
- Bienzle und die lange Wut (2000)
- Bienzle und der Klinkenmörder (2001)
- Bienzle im Reich des Paten (2002)
- Bienzle und die letzte Beichte (2005)
- Bienzles schwerster Fall (2006)
- Bienzle und das ewige Kind (2009)
- Adieu, Bienzle (2011)
Tatort-Folgen
23 der 25 Drehbücher schrieb Felix Huby, sieben davon zusammen mit einem Partner.
- Bienzle und der Biedermann (6.12.1992)
- Bienzle und die schöne Lau (28.3.1993)
- Bienzle und das Narrenspiel (23.1.1994)
- Bienzle und der Mord im Park (7.5.1995)
- Bienzle und die Feuerwand (16.7.1995)
- Bienzle und der Traum vom Glück (29.9.1996)
- Bienzle und der tiefe Sturz (6.7.1997)
- Bienzle und der Champion (23.8.1998)
- Bienzle und der Zuckerbäcker (15.8.1999)
- Bienzle und die blinde Wut (14.11.1999)
- Bienzle und der Mann im Dunkeln (26.3.2000)
- Bienzle und das Doppelspiel (10.12.2000)
- Bienzle und der heimliche Zeuge (6.5.2001)
- Bienzle und der Todesschrei (9.9.2001)
- Bienzle und der Tag der Rache (10.3.2002)
- Bienzle und der süße Tod (14.7.2002)
- Bienzle und der Tod im Teig (2.3.2003)
- Bienzle und der Taximord (3.8.2003)
- Bienzle und der steinerne Gast (25.7.2004)
- Bienzle und der Feuerteufel (2.1.2005)
- Bienzle und der Sizilianer (24.7.2005)
- Bienzle und der Tod in der Markthalle (28.5.2006)
- Bienzle und der Tod im Weinberg (1.10.2006)
- Bienzle und die große Liebe (7.1.2007)
- Bienzle und sein schwerster Fall (25.2.2007)
Hörspiele
- Ein Toter hört nicht Radio (1981)
- Geh nie mit leeren Händen (1982)
- Leiche in Öl oder der Traum von Costa Rica (1984, auch als CD)
- Bienzle und der Mord am Neckar (2006)
Theaterstück
- Bienzle und der Mord am Neckar (2006)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.tatort-fundus.de/web/index.php?id=511
- ↑ http://www.tatort-fundus.de/web/index.php?id=499
Weblinks
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