- Aire-sur-la-Lys
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Aire-sur-la-Lys (Ariën aan de Leie) Region Nord-Pas-de-Calais Département Pas-de-Calais Arrondissement Saint-Omer Kanton Aire-sur-la-Lys Gemeindeverband Communauté de Communes d’Aire sur la Lys Koordinaten 50° 38′ N, 2° 24′ O50.6386111111112.396666666666720Koordinaten: 50° 38′ N, 2° 24′ O Höhe 20 m (16–48 m) Fläche 33,38 km² Einwohner 9.710 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 291 Einw./km² Postleitzahl 62120 INSEE-Code 62014 Aire-sur-la-Lys (niederländisch Ariën aan de Leie) ist eine französische Gemeinde mit 9710 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Pas-de-Calais in der Region Nord-Pas-de-Calais; sie gehört zum Arrondissement Saint-Omer und ist Verwaltungssitz des Kantons Aire-sur-la-Lys. Die Gemeinde gehört zur Intercommunalité Communauté de Communes d’Aire sur la Lys.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Hier endet der Canal d’Aire und findet seine Fortsetzung im Canal de Neuffossé, der die Stadt nördlich umgeht. Beide gehören zu einer Kette von Kanälen, die für Schiffe mit einer Ladekapazität von bis zu 3000 Tonnen ausgebaut wurden und den Großschifffahrtsweg Dünkirchen-Schelde bildet. Die ursprüngliche Streckenführung der Kanäle hat die Stadt durchquert und ist noch als Stadthafen erhalten. Weiters wird die Stadt vom Fluss Leie (frz: Lys) in West-Ost-Richtung passiert, der den Großschifffahrtsweg quert und weiter als kanalisierter Fluss ebenfalls der Schifffahrt zur Verfügung steht.
Geschichte
Aire-sur-la-Lys wird erstmals 857 erwähnt. Der Ort gehörte zur Grafschaft Flandern, mit der er burgundisch wurde, anschließend bis zu Spanien gehörte. Seit dem Vertrag von Utrecht (1713) gehört Aire-sur-la-Lys zu Frankreich.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Aire-sur-la-Lys
- Die Pfarrkirche St-Pierre d’Aire-sur-la-Lys ist eine am Standort eines verfallenen Vorgängerbaus größtenteils im 16. Jahrhundert im spätgotischen Flamboyant-Stil errichtete ehemalige Kollegiatskirche. Der erst im Jahr 1624 vollendete Turm wurde im 18. Jahrhundert nach einem Einsturz wieder aufgebaut. Das Gebäude dient seit dem Jahr 1802 als Pfarrkirche. Es ist seit 1862 als Monument historique klassifiziert und steht als solches unter Denkmalschutz. Die im August 1944 durch Bomben beschädigte Apsis wurde originalgetreu rekonstruiert. Die Fundamente der älteren, auf Anordnung Balduins V. von Flandern ab etwa 1059 erbauten und im Jahr 1166 von Bischof Milon I. von Thérouanne geweihten romanischen Kirche wurden ab 1983 unter dem Chor freigelegt. Sie sind dank einer Glasplatte im Boden zu betrachten. Hervorzuheben ist das Orgelgehäuse (1633), das sich vor der Revolution in der Zisterzienserabtei von Clairmarais befand.
Sehenswert sind ebenfalls
- die Bailliage aus dem 17. Jahrhundert im flämischen Renaissancestil
- das Hôtel de Ville aus dem Jahr 1717
- der 45 Meter hohe Belfried aus der gleichen Zeit wie das Hôtel de Ville, der, aufgrund seiner Beschädigung durch ein Feuer, nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgebaut und im Jahr 2005 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde
- die Kapelle Saint-Jacques, ehemaliges Jesuitenkolleg, das zwischen 1682 und 1688 von Jean Beegrand gebaut wurde
Persönlichkeiten
- René Goblet (* 1828, †1905), Politiker
Städtepartnerschaft
- Lendringsen (Menden) / Menden (Sauerland), Deutschland, seit 1965
Weblinks
Commons: Aire-sur-la-Lys – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Aire-sur-la-Lys auf der Website des Insee
- St-Pierre d'Aire-sur-la-Lys und weitere Sehenswürdigkeiten - offizielle Webpräsenz des Office de Tourisme d'Aire-sur-la-Lys
Kategorien:- Gemeinde im Département Pas-de-Calais
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