Eschlipp

Eschlipp
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Ebermannstadt
Ebermannstadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ebermannstadt hervorgehoben
49.76666666666711.166666666667292Koordinaten: 49° 46′ N, 11° 10′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Ebermannstadt
Höhe: 292 m ü. NN
Fläche: 49,97 km²
Einwohner: 6818 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 136 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 91316–91320
Vorwahl: 09194
Kfz-Kennzeichen: FO (alt: EBS)
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 121
Stadtgliederung: 14 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Franz-Dörrzapf-Straße 10
91320 Ebermannstadt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Franz Josef Kraus (CSU)
Lage der Stadt Ebermannstadt im Landkreis Forchheim
Karte

Ebermannstadt ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Forchheim und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ebermannstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt im Bundesland Bayern, rund 35 km nördlich von Nürnberg und etwa 25 km südöstlich von Bamberg im Naturpark Fränkische Schweiz, im Tal der Wiesent, auf einer Höhe von 292 bis 545 m ü. NN. Durch ihre Lage nennt sich die Stadt selbst die heimliche Hauptstadt der Fränkischen Schweiz, wobei das Eingangstor zur Fränkischen Schweiz eher den Sachverhalt treffen würde. Bis 1972 war Ebermannstadt Sitz des Landkreises Ebermannstadt mit dem Kfz-Kennzeichen EBS.

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn):

Eggolsheim, Unterleinleiter, Wiesenttal, Gößweinstein, Pretzfeld, Weilersbach

Stadtgliederung

  • Breitenbach
  • Ebermannstadt
  • Gasseldorf
  • Niedermirsberg
  • Rüssenbach
  • Neuses-Poxstall
  • Wohlmuthshüll
  • Buckenreuth
  • Moggast
  • Wolkenstein
  • Thosmühle
  • Burggaillenreuth
  • Windischgaillenreuth
  • Eschlipp
  • Kanndorf

Geschichte

Der Ort wurde bereits 981 als kaiserliche "villa Ebermarstad" genannt und gelangte später in den Besitz der Schlüsselberger. 1430 wurde der Ort durch Hussiten zerstört. Erneute Verwüstungen gab es im Zweiten Markgrafenkrieg 1552, im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden und schließlich 1796 unter durchziehenden Franzosen. Albrecht Dürer weilte 1515 in Ebermannstadt und schuf ein Ölgemälde der Stadtansicht.

Ebermannstadt im Jahr 1928
Schöpfrad an der Wiesent
Die Marienkapelle
Relief
64 491 der Dampfbahn Fränkische Schweiz, Mai 2006

Chronologie

531 thüringische Gründung, Stätte eines Ebermar
981 Erste urkundliche Erwähnung als Ebermarestad; Ebermannstadt gehört zum Kloster St. Peter in Aschaffenburg
1194 Erwähnung von Thimo und Cunradus de Ebermarstatt
1200 Ebermannstadt kommt in den Besitz der Herren von Schlüsselberg
1308 Erwähnung einer Kirche in Ebermannstadt
1323 Stadterhebung mit Marktrecht unter Kaiser Ludwig
1349 Aufteilung des schlüsselbergischen Besitzes
1390 Ebermannstadt kommt an das Hochstift Bamberg
1430 Hussiten brennen Ebermannstadt nieder
1469 Ebermannstadt wird selbständige Pfarrei
1510 Bierkrieg mit Pretzfeld um die Braurechte
1552/1553 Zerstörung durch Truppen des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach im Zweiten Markgrafenkrieg
1633 Besetzung durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg
1748 Geburt von Friedrich Theiler
um 1750: Schulrektor Frantz Melchior Freytag verfasst die Ebermannstädter Liederhandschrift
1756–1763 Einquartierung von preußischen Soldaten im Siebenjährigen Krieg
1772 Geburt von Johann Georg Lahner in Gasseldorf
1796–1815 Besetzung durch Franzosen in den Koalitionskriegen
1803 Säkularisation, Ebermannstadt kommt zu Bayern
1862 Landkreis Ebermannstadt
1891 Einweihung der Eisenbahnstrecke Forchheim - Ebermannstadt
1903 Elektrizitätswerk
1907 Kreiskrankenhaus
1909 Hochwasser
1915 Eröffnung der Eisenbahnstrecke nach Heiligenstadt
1922 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Gasseldorf - Muggendorf (später verlängert bis Behringersmühle)
1922–1923 Bau der Wasserleitung
1939 Eingemeindung von Breitenbach
1941 Burg Feuerstein als Laboratorium für Hochfrequenztechnik
1945 Kommunalwahlen in Wohlmuthshüll
1952 Segelflughafen
1954 Errichtung der Realschule
1960 Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke nach Heiligenstadt
1961 evangelische Emmauskirche
1965 Freibad
1970 Partnerschaft mit Chantonnay; Hochwasser
1970–1974 Errichtung des Gymnasiums Fränkische Schweiz
1971 Eingemeindung von Gasseldorf und Niedermirsberg, Rüssenbach und Neuses-Poxstall
1972 Auflösung des Landkreises Ebermannstadt, Eingemeindung von Wohlmuthshüll und Buckenreuth
1976 Einstellung des Eisenbahnverkehrs zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle
1978 Eingemeindung von Eschlipp und Kanndorf, Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Ebermannstadt
1979 Erdrutsch bei Eschlipp
1981 Feier Tausend Jahre Ebermannstadt; Aufnahme des planmäßigen Bahnbetriebs auf der Museumsbahn nach Behringersmühle; im August kommen bei einem Brand in einem Gasthof acht Menschen ums Leben
1994 Aufstufung zum Möglichen Mittelzentrum
1999 Sternwarte Feuerstein

Politik

Stadtrat

Die Verteilung im Stadtrat sieht folgendermaßen aus:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die bedeutendsten Sakralbauten der Stadt sind die Marienkapelle und die neoromanische Nikolauskirche. Altfränkische Fachwerkhäuser stehen am Marktplatz mit dem Marienbrunnen (Osterbrunnen). Wahrzeichen der Stadt ist das Wasserschöpfrad von 1606 an der Wiesentbrücke. Oberhalb der Stadt thront die Burg Feuerstein, ein Bauwerk im Stil der fränkischen Burgen, jedoch erst 1941 erbaut.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Friedrich Theiler (1748 - 1826), Bildhauer, der mit seinen Arbeiten im Gebiet des Hochstifts Bamberg vertreten ist.
  • Der in Gasseldorf geborene Johann Georg Lahner war später als Metzgermeister in Wien tätig und erfand die Wiener Würstchen.
  • Michael Müller, Gründer des nach ihm benannten Michael Müller Verlags, der zu den bedeutendsten deutschen Reisebuchverlagen gehört.
  • Kurt Albert, zählt zu den besten Kletterern der Welt, er unternimmt Expeditionen zu den entlegendsten und schwierigsten Bergen der Welt.

Freizeit

Ebermannstadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit Freibad, Campingplatz im Ortsteil Rothenbühl, Golfplatz im Ortsteil Kanndorf und Flugplatz Burg Feuerstein.

Von Ebermannstadt fährt an Wochenenden die Dampfbahn Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal nach Behringersmühle.

In klaren Nächten ist an der Sternwarte Feuerstein eine geführte Himmelsbeobachtung möglich. Dank des für deutsche Verhältnisse dunklen Himmels an dem mehr als 200 m oberhalb der umliegenden Orte gelegenen Observatorium und der möglichen Nutzung von allerlei astronomischen Instrumenten ist ein tiefer Blick in unser Universum keine Seltenheit.

Wirtschaft

Die größten Unternehmen in Ebermannstadt sind

  • Kennametal
  • Vierling

Weblinks


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