- Eselshoofd
-
Eselshaupt nennt man auf Segelschiffen die Verbindungsteile zwischen Untermast und Stenge, zwischen zwei Stengen oder ggf. auch zwischen Bugspriet und Klüverbaum.
Geschichtliches
Zu Beginn der Segelschifffahrt waren die Masten noch einfache, möglichst gerade gewachsene Baumstämme oder Dreiecke aus Bootsdeck und zwei Baumstämmen. Doch je höher die Masten wurden und je größer die Fläche der an ihnen gefahrenen Segel, umso wichtiger wurde es, mehrere Segmente annähernd übereinander verwindungssteif achsparallel miteinander zu verbinden.
Waren dies zu Zeiten der Galeonen noch kunstvoll geschnitzte Holzblöcke, so kommen heute meist zwei stählerne Achten oder Ovale zum Einsatz und eine Stütze aus dem Material des Mastes, die üblicherweise in die Saling integriert ist und auf welcher die obere Stenge steht, die von den darüberliegenden Beschlägen mit dem unteren Mastteil verbunden wird.
Konstruktionen
Ovale oder Blöcke mit Langlöchern oder ähnliche Konstruktionen bedingen, dass Mast und Stenge durch ein entsprechendes Profil über die gesamte Länge der Kontaktfläche gegen Verwindungen gesichert sind. Bei Verwendung von Achten, Brillen oder ähnlichen Konstruktionen haben meist beide - Mast und Stenge - Bolzen, über welche die aus je zwei Teilen gefertigten Beschläge geschlagen werden, so dass die nötige Verwindungssteife und Achsparallelität gewährleistet sind.
Alternative
Auf den wenigen Segeljachten mit geteiltem Mast werden heute üblicherweise feste Platten waagerecht an Untermasttop und Obermastfuß angeschweißt und zusätzlich rundum durch Stützdreiecke verstärkt. Dadurch wird erreicht, dass die Mastsegmente aufeinandergestellt sind und diese Platten mit Bolzen aufeinander verschraubt werden können. Mitunter werden diese Platten auch als Ringscheiben auf dem unteren und um das obere Mastsegment ausgeführt, so dass diese zudem ineinander gesteckt werden.
Wikimedia Foundation.