- Eskifjörður
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Eskifjörður ist ein Fischerort am Westufer des gleichnamigen Fjordes, einem Teil des Reyðarfjörður. Der Ort gehört zur Gemeinde Fjarðabyggð und ist 702 Straßen-Kilometer von Reykjavík entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Schon seit frühester Zeit befand sich hier ein Gutshof, auf dem u.a. dänische Verwaltungsbeamte wohnten.[1]
Ab 1787 wurde der Ort als Handelsplatz bekannt und ab 1798 waren hier v.a. dänische Händler ansässig, wobei das dänische Unternehmen Ørum & Wulff dort das erste Handelshaus errichtete. [2]
Der Abgeordnete Jón Ólafsson (1850-1916) betrieb vor Ort zeitweilig eine Druckerei und gab eine Zeitung heraus. [3]
Aber erst ab 1870 bemerkt man einen Zuzug von Einwohnern, als zunächst unter der Ägide von Norwegern der Heringsfang in Schwung kam. Ab 1905 begann die Fischerei von Motorschiffen aus und die Einwohnerzahl lag schließlich um 1910 bei 425. 1911 wurde das erste Elektrizitätswerk errichtet.[2]
Im Januar 1942 hielt eine britische Heeresabteilung in den Bergen oberhalb des Ortes Wintermanöver ab und geriet dabei in einen Schneesturm. Die meisten Soldaten konnten von Einheimischen gerettet werden, 9 Mann starben jedoch. [3]
Stadtentwicklung
Der Ort erwarb 1978 das Stadtrecht, gehört aber inzwischen zur Gemeinde Fjarðabyggð.[3] Am 1. Januar 2011 hatte Eskifjörður 1.043 Einwohner.[4]
Wirtschaft und Dienstleistungen
Neben Fischerei- und Fischverarbeitungsunternehmen befinden sich vor Ort die Gemeindeverwaltung (seit 1853, zunächst für den Bezirk Suður-Múlasýsla[1]), ein Gesundheitszentrum, eine Gesamtschule mit Schwimmbad und Sporthalle.[3] Die Schule ging aus der 1875 gegründeten Kvennaskóli hervor, der zweiten im Lande gegründeten Frauen- und Hauswirtschaftsschule.[1]
In einem Handelshaus vom Ende des 18. Jahrhunderts, Gamlabúð, befindet sich heute das Fischereimuseum Ostislands.[2]
Die erste Freikirche Islands wurde 1884 in Eskifjörður erbaut, die erste evangelisch-lutherische Kirche im Jahre 1900. Der Gemeindepfarrer zog 1930 nach Eskifjörður.[1]Die neue Kirche wurde im Jahre 2000 geweiht.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 2. bindi. Hg. T. Einarsson, H. Magnússon. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, 620
- ↑ a b c Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 2. bindi. Hg. T. Einarsson, H. Magnússon. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, 619
- ↑ a b c d e Vegahandbókin. Hg. Landmælingar Íslands, 2006, 409
- ↑ Hagstofa (Stat. Amt Islands) (isländisch); Zugriff: 4. September 2011
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