Esperanto-Ei

Esperanto-Ei
Esperantoflagge
Das Jubilea simbolo
Symbol der obsoleten Esperanto-Währung.

Das traditionelle Esperantosymbol ist ein grüner, fünfzackiger Stern. Er wird von Esperantisten häufig als Erkennungszeichen in Form eines kleinen Ansteckers (häufig auf weißem Grund) getragen. Zur Entstehung dieses Symbols schreibt Zamenhof 1911:

An die Entstehung unseres grünen Sterns kann ich mich nicht mehr gut erinnern. Es scheint mir, dass mich Herr Geoghegan einmal auf die grüne Farbe aufmerksam machte, und seit dieser Zeit gab ich meine Schriften in grünem Umschlag heraus. Über eine Broschüre, die ich zufällig mit grünem Umschlag herausgegeben hatte, bemerkte er mir gegenüber, dass das die Farbe seines Heimatlandes, Irlands sei. Dabei kam mir der Gedanke, dass wir diese Farbe ja als Symbol des Esperantos ansehen können. Was den fünfzackicken Stern angeht, scheint es mir, dass Herr de Beaufront ihn zuerst auf seiner Grammatik druckte. Das gefiel mir, und ich nahm das als Zeichen. Nachher erschien durch Assoziation ein Stern mit grüner Farbe.

Die Assoziation mit der grünen Farbe kommt folgendermaßen zustande: Zamenhof hatte seine Sprache unter dem Pseudonym Dr. Esperanto veröffentlicht, Esperanto heißt Hoffender. Dieser Name übertrug sich später auf die Sprache selbst. Grün ist die Farbe der Hoffnung und daher natürlich auch Kennzeichen für Esperanto.

In Ausbau des grünen Sterns erschien auch die Esperantoflagge. Sie besteht aus einem grünen Hintergrund, auf dem sich in der linken oberen Ecke ein weißes Quadrat mit Esperantostern befindet. Das Grün der Flagge soll die Hoffnung symbolisieren, das Weiß den Frieden und der fünfzackige Stern steht für die fünf Kontinente. Als Format der Flagge ist nach einer Empfehlung des Vorstandes des Weltesperantobundes UEA 3:2:1:0,35 (Länge:Höhe:weißes Quadrat:Umkreisradius des Sterns) gegeben.[1]

Der grüne Stern ist zugleich auch das Symbol des mit dem Esperanto verbundenen Homaranismo.

Das ebenfalls grüne Esperanto-Ei oder Esperanto-Jubiläumssymbol (Esperanto: Jubilea simbolo), da es zum 100-jährigen Bestehen der Sprache 1987 vom Flämischen Esperanto-Bund vorgestellt wurde, wird zunehmend von Esperantisten als Erkennungssymbol verwendet. Es stellt zwei gegeneinander gestellte E dar, die in ihrer Form an eine stilisierte Weltkugel erinnern. Das Esperanto-Ei wird bevorzugt von Esperantisten verwendet, die den grünen Stern für missverständlich halten, sei es, weil sie damit Kommunismus, Anarchismus, US-Armee oder Islamismus assoziieren (oder fürchten, andere könnten das assoziieren), sei es, weil sie einen Stern für zu beliebig halten. Recht häufig findet man aber auch das Jubiläumssymbol mit einem kleinen Esperantostern in einem der E-Bögen oder schlicht beide Symbole nebeneinander.

Das aus dem Esperanto hervorgegangene Reformprojekt Ido verwendet in Abwandlung des Esperantosterns einen sechszackigen Stern, der allerdings nicht mehr grün ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. UEA-Jarlibro 2006, Seite 273. In analoger Form auch in jeder anderen Ausgabe des jarlibro, die mir in den letzten Jahren in die Finger gekommen ist (auf verschiedenen Seiten). Es ist unbekannt wann der UEA-Vorstand diese Entscheidung getroffen hat.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Esperanto — Espéranto Espéranto Esperanto Parlée en Aucun pays en particulier Région Dans le monde entier Nombre de locuteurs Les estimations varient beaucoup, de 100 000 à 10 000 000 de locuteurs répartis dans le monde entier. Typologie… …   Wikipédia en Français

  • Esperanto — Projektautor Ludwik Lejzer Zamenhof Jahr der Veröffentlichung 1887 Sprecher Einige tausend Muttersprachler;[1] verschiedene Schätzungen für Esperanto als Zweitsprache, z. B. 500.000 …   Deutsch Wikipedia

  • ESPERANTO — ESPERA Parallèlement aux milliers de langues naturelles déjà existantes, il y a eu, au cours de l’histoire, de nombreuses tentatives de création de langues artificielles, et cela depuis fort longtemps, notamment au XVIIe siècle. Les plus célèbres …   Encyclopédie Universelle

  • Esperanto II — was a reform of Esperanto proposed by René de Saussure in 1937, the last of a long series of such proposals beginning with a 1907 response to Ido later called Antido 1. [ [http://esperantic.org/librejo/dbstudoj/35 Kuenzli.htm René de Saussure… …   Wikipedia

  • esperanto — ESPERÁNTO s.n. Limbă artificială, formată din elemente de vocabular şi de gramatică împrumutate din cele mai răspândite limbi europene, creată cu scopul de a deveni limbă internaţională. – Din fr. espéranto. Trimis de boldan, 13.09.2007. Sursa:… …   Dicționar Român

  • Esperanto — Sn (Welthilfssprache) erw. fach. (19. Jh.) Neoklassische Bildung. Pseudonym von L. Zamenhof, der die Grundlagen für diese Sprache schuf (wörtliche Bedeutung: der Hoffende , zum Ausgangspunkt vgl. Desperado).    Ebenso nndl. esperanto, ne.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Esperanto — (Канны,Франция) Категория отеля: 2 звездочный отель Адрес: 26 avenue de Lattre de Tassigny, 06400 Ка …   Каталог отелей

  • Esperanto — Es pe*ran to, n. An artificial language, intended to be universal, devised by Dr. Zamenhof, a Russian, who adopted the pseudonym Dr. Esperanto in publishing his first pamphlet regarding it in 1887. The vocabulary is very largely based upon words… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Esperanto — Esperanto, Name der von ihrem Erfinder, Dr. med. L. Samenhof in Warschau, auch lingvo internacía (internationale Sprache) genannten künstlichen Sprache. »Esperanto« bedeutet eigentlich »der Hoffende« und ist Pseudonym des Erfinders, der seine… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Esperanto — 1892, from Doktoro Esperanto, whose name means in Esperanto, one who hopes, pen name used on the title page of a book about the artificial would be universal language published 1887 by its inventor, Lazarus Ludwig Zamenhof (1859 1917). Cf. Sp.… …   Etymology dictionary

  • esperanto — esperánto dkt. Nė vienai tãutai esperánto kalbà nėrà gimtóji …   Bendrinės lietuvių kalbos žodyno antraštynas

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”