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Ajka Basisdaten Staat: Ungarn Region: Közép-Dunántúl
(Mittel-Transdanubien)Komitat: Veszprém Koordinaten: 47° 6′ N, 17° 33′ O47.10061944444417.552230555556Koordinaten: 47° 6′ 2″ N, 17° 33′ 8″ O Einwohner: 29.685 (1. Jän. 2010) Ajka [ˈɒjkɒ] (deutsch Eikau) ist eine ungarische Stadt mit ca. 35.000 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ajka liegt im Höhenzug Bakonywald, nördlich des Plattensees und gehört zum Komitat Veszprém. In der Umgebung befinden sich Kohlevorkommen; beim Kohleabbau wurden fossile Harze gefunden, die nach der Stadt Ajkait benannt wurden.
Wirtschaft
Vor 1865 war die Region Ajka geprägt von Landwirtschaft, Handwerk und Handel. Mit Inbetriebnahme der ersten Braunkohlenmine im Jahr 1865 setzte in der Stadt die industrielle Entwicklung ein. 1910 wurde das erste Kraftwerk Ajkas gebaut. Einen erheblichen wirtschaftlichen Auftrieb bescherte der Stadt schließlich der Betrieb der Bauxitmine und des Aluminiumwerks. Unter der sozialistischen Planwirtschaft wurden die Fabriken verstaatlicht.
Der Zusammenbruch der sozialistischen Systeme und die damit einhergehende Auflösung des sowjetisch-ungarischen Bauxitabkommens stürzten das unter der sozialistischen Planwirtschaft monostrukturell ausgerichtete Ajka in die wirtschaftliche Krise. Im Agrarsektor gingen die meisten Produktionsgenossenschaften nach 1989 bankrott.
Bekannt ist Ajka auch durch seine Glas- bzw. Kristallproduktion. Das Label „Ajka Kristaly“ kommt aber erst in den letzten Jahren mehr und mehr zur Geltung. Bisher arbeiteten die Glasmacher überwiegend für andere Label, wie z. B. WMF, Bohemia Kristall, Marc Aurel oder auch das finnische Ittalla.
Bei einem Chemieunfall, dem so genannten Kolontár-Dammbruch, in einer Aluminiumfabrik im Oktober 2010, bei dem ein Auffangbecken zerbarst, ergossen sich flussabwärts von Ajka ca. 1 Million m³ Rotschlamm über ca. 40 km² Land. Acht Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, 120 wurden verletzt.[1]
Sport
Der Fußballverein FC Ajka spielt aktuell in der Nemzeti Bajnokság II, der 2. Liga Ungarns.
Partnerschaften
Es bestehen Städtepartnerschaften mit Rovaniemi (Finnland), Unna (Nordrhein-Westfalen), Weiz (Steiermark) und Cristuru Secuiesc (Székelykeresztúr, Rumänien).[2]
Quelle
- ↑ Ungarn: Aluminiumfabrik – Zahl der Toten steigt auf vier. Focus-Online vom 5. Oktober 2010
- ↑ http://www.ajka.hu/main.php?ac=read_article&article=264&active_chapter=1&menu=6
Weblinks
- Luftaufnahmen von Ajka
- Die Grubenkatastrophe bei Veszprim. In: Wiener Bilder, Nr. 3/1909 (XIV. Jahrgang), 20. Jänner 1909, S. 5 und 8. (Online bei ANNO)
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