- Eurobilltracker
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EuroBillTracker ist eine Website, deren Ziel es ist, die Verbreitung einzelner Eurobanknoten weltweit zu verfolgen. Jeder Benutzer gibt die Seriennummer und den Druckereicode seiner Banknoten ein sowie die Stadt, in der er sie erhalten hat. Inspiriert wurde das Projekt durch ähnliche Webseiten in Kanada (Where’s Willy?) und den USA (Where’s George).
EuroBillTracker besteht aus einem internationalen und nichtkommerziellen Team aus Freiwilligen, jeder kann Mitglied werden. Derzeit sind über 143.000 Mitglieder registriert und mehr als 60 Millionen Banknoten eingetragen, die umgerechnet einem Wert von über 1,2 Milliarden Euro entsprechen. Ungefähr 287.000 dieser Banknoten, also circa jede 209te, ist ein sogenannter Treffer, wurde also von mindestens zwei Benutzern registriert. (Stand 21. April 2009)
Es gibt verschiedene Statistiken und Karten, anhand deren man die Verteilung der Banknoten sowie ihre Wege durch ganz Europa verfolgen kann:
- Information über die Diffusion der Banknoten: Da jedes Euro-Land einen eigenen Bereich von Seriennummern hat, lassen sich Statistiken anzeigen, wie weit die Banknoten „reisen“.
- Wird eine Banknote mehr als einmal eingetragen, werden die früheren Finder per E-Mail benachrichtigt.
- Statistiken darüber, wer die meisten Noten einträgt, welche Geldscheine die längste Strecke zurückgelegt haben, am häufigsten wiedergefunden wurden usw.
Weitere persönliche Statistiken lassen sich mit Programmen generieren, die von Nutzern der Seite erstellt wurden. Auch im angeschlossenen Forum gibt es einen Statistikbereich, der vor allem für die unterschiedlichsten Ranglisten benutzt wird.
Statistik
Die folgende Tabelle stellt die Zahl der eingegebenen Scheine, die Zahl der erzielten Treffer und die Trefferwahrscheinlichkeit in den Jahren 2002 bis 2008 dar. Die Trefferquote ist dabei als Quotient aus Zahl der Treffer geteilt durch die Zahl der eingegebenen Scheine definiert. Die Trefferwahrscheinlichkeit ist, wie das rechte Bild zeigt, regional unterschiedlich. Länder mit einer hohen Anzahl eingegebener Scheine (wie beispielsweise Finnland, Niederlande oder Belgien) weisen eine deutlich höhere Trefferwahrscheinlichkeit auf im Vergleich mit Ländern, die nur eine niedrige Eingaberate besitzen (beispielsweise Griechenland oder Irland).
Jahr Scheine Treffer Trefferwahrscheinlichkeit 2002 542.489 158 1:3433 2003 1.039.957 607 1:1713 2004 3.400.061 5.973 1:569 2005 7.573.787 31.427 1:241 2006 11.429.244 51.712 1:221 2007 14.646.854 73.574 1:199 2008 16.329.790 99.519 1:164 Da von den Teilnehmern bevorzugt Banknoten mit niedrigen Wertstufen eingegeben werden, ist die Trefferwahrscheinlichkeit für diese Scheine am höchsten (Stand 21. März 2009):
Wertstufe Scheine Treffer Trefferwahrscheinlichkeit 5 € 20.729.256 152.086 1:136 10 € 13.935.530 57.441 1:243 20 € 12.773.691 52.698 1:242 50 € 7.911.678 14.092 1:561 100 € 1.026.501 1.179 1:871 200 € 159.648 227 1:703 500 € 249.671 313 1:798 Konflikt Ende 2007
Am 24. Dezember 2007 wurde die Domain www.eurobilltracker.com vom Gründer des Projekts, Philippe Girolami, auf einen neuen Server umregistriert, auf den er zuvor die komplette Website mitsamt der Datenbank kopiert hatte und auf den die beiden anderen Webmaster keinen Zugang hatten. Girolami kündigte an, die Website durch Werbebanner kommerzialisieren zu wollen, was von den beiden anderen Webmastern nicht gebilligt worden war. Außerdem bestand Girolami auf seinem Status als alleinigen Besitzer von EBT. Daraufhin reaktivierten die ehemaligen Co-Webmaster Anssi Johansson und Marko Schilde den bisherigen Server unter der neuen Domain www.eurobilltracker.eu. Somit bestanden zwei getrennte Versionen des Projekts, wobei die freiwilligen Mitarbeiter angekündigt hatten, nur an der Version unter der .eu-Adresse beizutragen.
Am 3. Januar 2008 trafen sich die drei Webmaster in Paris und einigten sich darauf, die Seiten wieder zusammenzuführen und einen gemeinnützigen Verein namens European Association of EuroBillTrackers in Belgien zu gründen, der eingetragener Besitzer von Domain, Website und Datenbank sein soll und auf den das geistige Eigentum an Eurobilltracker übertragen werden soll. Seit 12. Januar 2008 sind die Datenbanken beider Seiten wieder zusammengeführt und enthalten keine Werbung. Beide Domains verweisen auf den gleichen Server.
Weblinks
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